Heike Buchter

 4,7 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Ölbeben, BlackRock und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Heike Buchter berichtet seit 2001 von der Wall Street. Als New Yorker Korrespondentin für »Die Zeit« sagte sie ihrer Redaktion Anfang 2007 die Finanzkrise voraus. Und sie war 2015 die Erste, die mit ihrem Buch »BlackRock« den größten Vermögensverwalter ins Scheinwerferlicht gerückt hat. In »Ölbeben« warnte sie 2019 vor Deutschlands Energieabhängigkeit.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Heike Buchter

Cover des Buches Ölbeben (ISBN: 9783593510910)

Ölbeben

 (3)
Erschienen am 18.09.2019
Cover des Buches BlackRock (ISBN: 9783593512723)

BlackRock

 (2)
Erschienen am 16.09.2020
Cover des Buches Wer wird Milliardär? (ISBN: 9783593517933)

Wer wird Milliardär?

 (1)
Erschienen am 11.10.2023

Neue Rezensionen zu Heike Buchter

Cover des Buches Wer wird Milliardär? (ISBN: 9783593517933)
B

Rezension zu "Wer wird Milliardär?" von Heike Buchter

Wie entsteht Super-(!)-Reichtum und was richtet er an
belanaherminevor einem Jahr

Inhalt

Nach einer Einführung in das Thema ist das Buch in 13 Kapitel unterteilt, die sich mit einzelnen Aspekten des Superreichtums befassen. Dabei werden neben den Entstehungsmechanismen von Superreichtum konkrete Einzelfälle wie auch die neuen Möglichkeiten der Einflussname der Superreichen auf das Weltgeschehen beleuchtet. Das letzte Kapitel setzt sich mit ganz konkreten, aktuellen Problemen auseinander, die der Superreichtum verursacht.

22 Seiten Anmerkungen und Quellenangaben sowie eine Seite weiterführende Lesehinweise sind am Ende des Buches zu finden.

Subjektive Eindrücke

Frau Buchter greift ein sehr wichtiges und von den Superreichen als Neiddebatte diffamiertes Thema auf. Jedoch zeigt sie klar und logisch hergleitet, was der Superreichtum für Folgen hat. Wohlgemerkt: es geht um Superreichtum, nicht um diejenigen, die mit ihren Firmen für wirtschaftliche Entwicklung sorgen.

Etliche der beschriebenen Prozesse waren mir schon vorher bekannt. Diese jedoch hier noch einmal in dieser konzentrierten Form gesehen und gelesen zu haben, lässt einen schon ganz schön ans Grübeln kommen. Ich kann das Buch allen, die an Lösungen für die heutigen Problem wirklich interessiert sind, dringend empfehlen.

Fazit

Lesen und nachdenken.

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

Cover des Buches Ölbeben (ISBN: 9783593510910)
B

Rezension zu "Ölbeben" von Heike Buchter

Unser Energiehunger frisst alle und alles
belanaherminevor 5 Jahren

Inhalt

Das Buch beginnt mit einem Blick auf das Klimaabkommen von Pairs und was sich seitdem hinsichtlich des CO2-Ausstoßes getan hat. Diese Einleitung endet mit dem Hinweis darauf, wie Trump "America great again" umsetzen will. "Der Anfang vom Ende" titelt dementsprechend ein Unterkapitel.

Die sich daraus ergebenden Katastrophen stellt Frau Buchter nun in 11 Kapiteln dar. Dabei geht es einerseits um die ganz reale Machbarkeit von Ölförderung, Auseinandersetzungen um Pipelines und anderer benötigter Infrastruktur, um die Beeinflussung von Abnehmerländern, die möglichst in Energieabhängigkeit gelangen sollen, um Möglichkeiten weiterer Finanzierung von Ölförderung, um Rivalitäten ölfördernder Länder weltweit und nicht zuletzt um unseren unstillbaren, immer stärker werdenden Energiehunger, der wohl letztendlich der eigentlich Treiber und Ermöglicher dieser neuen Ölförderanstrengungen ist und ihnen erst einen Erfolgsbasis garantiert.

Das Buch schließt ab mit einem Kapitel "Und was jetzt", das einen Blick auf die Jetztzeit und 2050 wirft. Immerhin scheint ein 2050 für die Autorin unter den zuvor beschriebenen Sachverhalten noch möglich. Mit mahnenden Worten an uns alle endet das Buch.

19 Seiten Anmerkungen und 4 Seiten Literaturhinweise geben viel Anregung zur weiteren Beschäftigung mit der Thematik.

Subjektive Eindrücke

Mich hat der Inhalt dieses Buches total geschockt. Es ging in den Details deutlich über das hinaus, was ich bisher hinsichtlich der neuerlichen Ölförderungen gehört und gelesen hatte. Und es zeigten einen deutlich größeren Rahmen dieser Aktionen als ich es bisher vermutet hatte. Es war damit sozusagen ein riesiger Augenöffner für mich.

Die Argumentationen sind logisch nachvollziehbar. Sie sind interessant geschrieben und erscheinen gut recherchiert. Hinweise zum weiteren Lesen am Ende eines Buches finde ich immer sehr hilfreich.

Aber man muss sich schon auf ziemlich starken Tobak gefasst machen, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt. Also, bei mir blieb nicht mehr viel Hoffnung übrig. Es wurde ziemlich klar herausgearbeitet, dass wir alle durch unsere Aktionen, dass die Industrie durch ihre Produktion weltweit genau diese Entwicklung der Erdölförderung unterstützen und im Grunde erst ermöglichen.

In diesem Sinne greift dann der Untertitel zu kurz, denn im Grunde gefährden wir alle unsere Existenz.

Fazit

Wichtiges Wissen, um aktuelle Entwicklungen mit neuem Blick betrachten zu können.

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

Cover des Buches Ölbeben (ISBN: 9783593510910)
K

Rezension zu "Ölbeben" von Heike Buchter

Wie die USA unsere Existenz gefährden (Buchuntertitel).
kvelvor 5 Jahren

Inhalt, gemäß
Buchrück- und Umschlaginnenseite:

Mit Vollgas gegen
den Rest der Welt.


Während wir alle
über den Klimawandel diskutieren, führt Trump die größte
Volkswirtschaft der Welt in ein neues Ölzeitalter und schafft
schmutzige Tatsachen. Von Alaska bis zum Golf von Mexiko werden ganze
Landstriche zu Industriebrachen – mit globalen Folgen.


Die in New York
lebende Wirtschafts- und Finanzmarktexpertin Heike Buchter hat sich
an den Schauplätzen der Ölindustrie ein Bild gemacht. Was bedeutet
die US-Energiedominanz für Deutschland und Europa, für unsere
Umwelt, aber auch für unsere Sicherheit? Sie zeigt, wie die
Finanzjongleure an der Wall Street den Boom anheizen und wie das Öl
der Fracker die Welt neu ordnet. Ihr erschütterndes Fazit: Überall
fließt das Geld weiter in die fossilen Brennstoffe, die grüne
Gegenbewegung bleibt in guten Absichten stecken.


Money makes the
world go green?


„Abgesehen von der
Politik gibt es nur noch eine Macht, die tatsächlich dafür sorgen
könnte, dass Öl, Gas und Kohle bald zu Fossilien des
Industriezeitalters werden: ihre Geldgeber. Wenn Banken und
Investoren den Förderfirmen und Minenbetreibern kein Kapital mehr
zukommen lassen würden, wäre die Branche bald vor dem Aus. Vor
allem die Fracker mit ihrem stetigen Milliardenbedarf an frischem
Cash sind verwundbar. Doch es sieht nicht danach aus, als ob die
Finanziers der Branche den Rücken kehren würde. Im Gegenteil.“
(Aus dem Inhalt).


Auszug aus dem
Inhaltsverzeichnis:
- Mit Torpedos in den Untergrund
- Wall
Streets neue Geldmaschine
- Rockefeller: Der Vater der Kartelle
-
Treibstoff für Hitlers Krieg
- Aufstand der Milliardäre
-
Kanadas schmutziges Geheimnis
- Anfang vom Ende der OPEC


Meine Meinung:

Die Autorin
vermittelt in diesem Sachbuch ihr sehr umfangreiches und breit
gestreutes Wissen dem Leser. Insiderwissen. Wissen, an das man,
meiner Meinung nach, als Laie sonst gar nicht so leicht ran kommt.

Es ist sehr
verständlich geschrieben.

Und sie beleuchtet
auch die Hintergründe, wie die Entstehungsgeschichten von Firmen,
was ich sehr interessant fand.

Insgesamt empfand
ich dieses Buch sogar richtiggehend spannend (obwohl es ein Sachbuch
und kein Roman ist ;) ).


Textbeispiele:
„In
Deutschlands Importstatistik belegt die US-Steinkohle inzwischen den
zweiten Platz nach Russland. So gesehen hilft das Ende der deutschen
Steinkohleförderung den US-Minenbetreibern mehr als die Versuche
Trumps, die sterbende Industrie wieder zu beleben.“ (S. 119)

„Tatsächlich
gehörten die Kochs mit zu den ersten wohlhabenden Spendern, die
erkannten, wie wichtig die Beeinflussung der öffentlichen Meinung
ist, um die Politik in die von ihnen gewünschte Richtung zu bewegen.
So starteten sie eine ganze Reihe von Thinktanks und Institutionen …
Statt ihrer selbst würden Akademiker und andere Vordenker ihren
Vorstellungen bei Volksvertretern und Medien Gehör verschaffen.“
(S. 128)


Fazit: Lesenswert.

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