Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin und da ich ihren Schreibstil sehr mag und mir die anderen Bücher sehr gefallen haben, war ich sehr gespannt, auf ihr neues Buch „Ein freies Leben“.
Das Buch spricht wichtige Themen wie Rassismus und Ungerechtigkeiten besonders im sozialen und menschlichen Sinne an. Schnell steigt man in die Geschichte ein, wobei mir manches zu plötzlich und schnell passierte.
Es wird sehr deutlich, wie menschenunwürdig und respektlos mit Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe umgegangen wurde und ich war entsetzt, was Ike durchmachen musste. Die Grausamkeiten haben in mir Entsetzen, Fassungslosigkeit und Wut geweckt.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, alles wird bildhaft beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck von der Umgebung. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Gespräche mit Dialekt schon eher als störend empfunden habe, da man hier doch genau lesen muss, um es zu verstehen, so dass der Lesefluss unterbrochen wird. Aber das ist wahrscheinlich Geschmacksache.
Mit den Protagonisten bin ich leider nicht so richtig warm geworden. Die Liebesbeziehung der Beiden kam mir zu plötzlich und irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass ich sie gut kennengelernt habe. Auch hätte ich mir an einigen Stellen mehr Tiefgang gewünscht.
Insgesamt ein Roman, der zu einer interessanten Zeit spielt, wichtige Themen anspricht, gerade zum Ende hin nochmal spannend wird und gut recherchiert ist, der mich aber leider nicht so richtig überzeugen konnte.