Rezension zu Rosa von Heike Geissler
Rezension zu "Rosa" von Heike Geißler
von Blinkmotte
Kurzmeinung: Unglaublich traurig, aber zum Teil nicht nachvollziehbar und zu dick aufgetragen.
Rezension
Blinkmottevor 17 Jahren
"Rosa" das ist die Geschichte einer jungen Frau die nur noch einen Ausweg für ihr Leben sieht: Flucht. Die Flucht vor ihrem Freund und dem gemeinsamen Kind. Niemanden hat sie, an den sie sich wenden kann, dem sie ihre Probleme, Ängste und Nöte schildern kann, der ihr helfen kann damit klarzukommen. Hals über Kopf flieht sie und malt sich ein Leben aus, das neu ist, besser. Aber sie kann kaum Fuß fassen in der neuen Stadt und so beschließt sie wieder zu fliehen. Ihr Weg führt sie nach Amerika und alles sieht gut aus. Wohnung, Job... Heike Geißler versucht in ihrem Debüt-Roman zu fassen und fasslich zu machen, was in einer jungen Frau vorgehen muss, die sich zu einem solchen Schritt gezwungen fühlt und diesen Weg auch einschlägt. Jedoch bleibt eine unangenehme Distanz zwischen Rosa und mir. Rosa erschien mir zuweilen ziemlich naiv, fast ein wenig zu nah am Wasser gebaut und so fiel es mir sehr schwer nachzuvollziehen, was in ihr vorging, was sie so verzweifeln ließ, warum sie keinen anderen Weg gehen konnte, was das Problem, die eigentlichen Ursache wirklich war. Denn zwischen einer Verzweiflung, die Fluchtgedanken aufkeimen lässt und einer solchen, die so einen Plan in die Tat umzusetzten zwingt, liegen Welten. Das Buch hat sehr poetische Momente, formschöne Sätze, aber Rosa blieb immer weit weg, nicht zu greifen und nicht zu verstehen.