Rezension zu Die Alchemie der Nacht von Heike Koschyk
Rezension zu "Die Alchemie der Nacht" von Heike Koschyk
von Arwen10
Rezension
Arwen10vor 12 Jahren
Deutschland um 1780, in Jena gibt es neben den Studenten zahlreiche geheime Vereinigungen, in denen geforscht wird aber auch Versuche gemacht werden, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Albert Steinhäuser wird eines Tages auf offener Strasse erstochen, Christoph Hufeland, der Zeuge war, ist geschock. In der Klinik tauchen auf einmal zahlreiche uneheliche Mütter auf und unliebsame Zeugen werden ermordet. Helene, Albert Steinhäusers Schwester, die zwangsverheiratet werden soll, flieht und macht sich auf den Weg nach Jena zu ihrem Bruder. Ein sehr spannender Auftakt für einen wunderbaren Roman. Von Anfang bis Ende war ich von diesem Buch gefesselt. Es ist spannend, interessant und nie langweilig. Die Hauptpersonen Helene Steinhäuser und Christoph Hufeland habe ich schnell ins Herz geschlossen. Über mehrere Jahre hinweg nimmt man an ihrem Leben teil und sieht wie groß der Einfluss der Geschehnisse von Jena ist und wohin sich die Geschichte der Medizin entwickelt. Nebenbei erfährt man manches über die Anfänge der Homöopathie, als Samuel Hahnemann die ersten Mittel an Menschen probiert, die er zuvor an sich selbst versucht hat. Im Laufe des Buches stellt sich herraus, das manches anders ist als gedacht und wieder mal bin ich froh, diese Dinge nicht selbst erlebt zu haben. Schlimm zu erfahren, dass manche Versuche, die im Buch beschrieben werden , noch heute in bestimmten Kreisen üblich sind. Abgerundet wird das Buch durch eine Karte, ein Glossar und Infos zu Samuel Hahnemann und den Anfängen der Homöopathie. Ein sehr gelungener historischer Roman, den ich nur empfehlen kann. Ich gespannt auf kommende Romane der Autorin, die ich auf jeden Fall auch lesen werde.