Cover des Buches Die Alchemie der Nacht (ISBN: 9783352008115)
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Rezension zu Die Alchemie der Nacht von Heike Koschyk

Rezension zu "Die Alchemie der Nacht" von Heike Koschyk

von Lene1277 vor 12 Jahren

Rezension

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Lene1277vor 12 Jahren
Ich war sehr gespannt auf den Roman und ich bin nicht enttäuscht worden. Die Geschichte beginnt im Jahre 1780 in Jena - man lernt als Leser den jungen Hufeland kennen, der dort gewissenhaft sein Medizinstudium durchführen möchte. Obwohl er eigentlich ja vor hat, sich ausschließlich um seine Studien zu kümmern, wird er immer öfters von seinem Kommolitonen Johann Vogt abends mitgenommen, um einen weiteren Aspekt des Jenaer Studentenlebens kennzulernen: Feiern gehen, Trinken und Mädels. An einem dieser Abends werden sie dann Zeuge eines mysteriösen Zwischenfalls in dem ein Student getötet wird. Unfreiwilig gerät Hufeland nun in den Dunstkreis eines geheimen Orden und muss nun selbst um sein Leben fürchten. Zur gleichen Zeit versucht Helene, die Schwester des Toten, nach Jena zu reisen, um dort bei Ihrem Bruder Zuflucht zu finden. Das dieser nicht mehr am Leben ist, ahnt sie nicht. Sie hält nur einen Brief in der Hand, der an ihren Vater adressiert ist, und in dem Albert von Angst spricht und nach Geld fragt, um nach Hause zu kommen. Jahre später treffen sich Hufeland, Helene und auch Samuel Hahnemann. Zusammen kommen Sie dem Geheimnis des Ordens auf die Spur. Gibt es wirklich da wirklich eine Rezptur für eine allheilende Arznei? Was mich fasziniert hat an dem Buch war einmal die Schilderung der geheimen Orden und den ganzen Verbindungen der damaligen Studenten. Auch die medizinischen Anfänge und all die verschiedenen Aspekte, die es damals noch gab -z.Bsp. in Verbindung mit dem Aberglauben, der in der Bevölkerung noch vorherrschte: die Szene, in der Hahnemann der Teufelei von einem Pfarrer bezichtig wird, da er an seiner Haushälterin eine alternative Heilmethode anwendet, um diese von ihren Schmerzen zu befreien. Was man nicht erklären konnte, wurde doch ganz oft noch mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Umso erstaunlicher war es doch, dass es so viele Menschen in der Zeit gab, die vom Forschergeist getrieben, versucht haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Trotz aller Wiedrigkeiten. Ich finde, das kommt in dem Roman recht gut rüber. Auf meinem Cover steht noch: Ein Roman über die Anfänge der Homöopathie. Und das ist er auch - neben der Hauptgeschichte um Hufeland, Albert Steinhäuser, Johann Vogt und Helene geht es auch um die verschiedenen Ansichten, die man heute noch findet in der Schulmedizin und der Homöopathie. Auch wenn ich in dem Gebiet absoluter Laie bin, konnte ich den Ausführungen doch gut folgen. Im Großen und Ganzen ist es auf alle Fälle ein guter historischer Roman, der neben geheimen Orden, Verschwörungen und Medizin auch eine Liebesgeschichte beinhaltet. Diese macht die Handlung umso interessanter. Die Autorin gibt am Ende des Buchs noch eine Erklärung zu den historischen Personen, was ich total spannend fand. Man lernt so beim Lesen noch was über die Geschichte der Homöopathie. Ich finde, man merkt dass die Autorin selbst als Heilpraktikerin arbeitet. Auf alle Fälle ein sehr guter historischer Roman!
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