Rezension zu "Mauern um Wien. Die Stadtbefestigung von 1529 bis 1857" von Heike Krause
Bellis-PerennisDieses Werk ist eine weitere Dokumentation der interessanten Arbeit der Wiener Stadtarchäologen.
Auf Grund zahlreicher Um- und Neubauten in der Wiener Innenstadt ist es gelungen, zahlreiche Funde der ehemaligen Wiener Stadtbefestigung zu machen und neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen. Dieses Buch ist bereits die zweite, überarbeitete Auflage, die durch in den Jahren 2011 und 2012 weitere archäologische Untersuchungen ergänzt wurde.
In acht großen Kapiteln werden die historische Entwicklung von Beginn der Stadt Wien und deren Befestigung bis hin zum Abbruch 1857 beschrieben.
Der Leser erfährt interessante Dinge über die Befestigung des einstigen Römerlagers, das später als Residenz der Babenberger und über Jahrhunderte die Hauptstadt der Habsburger-Monarchie war.
Viele Fotos der Ausgrabungen, die meist wieder zugeschüttet werden müssen, Abbildungen von historischen Stadt- und Bauplänen sowie Ansichten der Stadt vervollständigen das Buch.
Besonders gut gefällt mir, dass sowohl alte Katasterpläne (Josephinischer und Francisceischer Kataster) mit der aktuellen Mehrzweckkarte der amtlichen Stadtvermessung (MA41) verschnitten werden. Damit kann der damalige und aktuelle Besitz-und Gebäudebestand gut dargestellt werden.
Das letzte Kapitel „Was übrig blieb“ lässt den interessierten Leser auf den Spuren der ehemaligen Stadtbefestigung lustwandeln.
Fazit:
Das Buch präsentiert somit den neuesten Stand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Befestigung Wiens in übersichtlicher Kurzform.