Heike Reinecke

 4,5 Sterne bei 6 Bewertungen

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Cover des Buches Legendäre Katzen und ihre Menschen (ISBN: 9783711001825)

Legendäre Katzen und ihre Menschen

 (6)
Erschienen am 07.09.2020

Neue Rezensionen zu Heike Reinecke

Cover des Buches Legendäre Katzen und ihre Menschen (ISBN: 9783711001825)
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Rezension zu "Legendäre Katzen und ihre Menschen" von Heike Reinecke

Standardlektüre für Katzenliebhaber
lesefreude_bookvor 5 Jahren

Als bekennende Katzennärrin ist mir „Legendäre Katzen und ihre Menschen“ natürlich sofort ins Auge gestochen. Auch wenn die schlanke, grazile, auf mich oftmals etwas versnobt wirkende Siamkatze mit den spitzen Ohren nicht meine bevorzugt Rasse ist, gefällt mir das Cover sehr gut. Die altmodische Melone deutet bereits an, dass Heike Reinecke und Andreas Schlieper weit in der Geschichte zurückgehen. Alles in allem ein sehr schön gestaltetes Buch.

Das war es auch, was mir besonders gut gefallen hat. Denn wie sich das Leben mit Katzen zu Zeiten von Isaac Newton (1642-1727) abgespielt hat, in einer Zeit in der Haustier nicht wirklich üblich waren, ist interessant zu lesen.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Bild des Menschen und nach Möglichkeit auch mit der Katze beziehungsweise einer Katze. Denn so schmerzhaft der Tod einer Katze für ihren Menschen ist, bleibt es doch meist nicht bei einer Katze. Ganz abgesehen davon, dass sie auch selten als Einzelgängergehalten werden.

Danach folgt ein Portrait des Menschen, bevor sich Heike Reinecke und Andreas Schlieper mit den Katzen und deren Auswirkungen auf das Leben des jeweiligen Menschen befassen. Im Großen und Ganzen steht mir der Mensch dabei zu sehr im Vordergrund. Dadurch bekommt man am Ende des Buches ein gutes Gefühl dafür wie Menschen, die sich ihren Lebensraum mit Katzen teilen, ticken. Ich habe mir jedoch mehr lustige, traurige, skurrile Anekdoten von den Katzen erhofft. Schließlich stehen im Titel die „legendären Katzen“ im Vordergrund. Was die jeweiligen Katzen besonders macht, ging in den wenigsten Fällen hervor.

So ist es auch kein Wunder, dass mir am besten das Kapitel zu Winston Churchill (1874-1965). Darin wird berichtet wie zu Chruchills Zeit eine Katze in der offiziellen Funktion als „Chief Mouser to the Cabinet Office“ in 10 Downing Street einzog. Die Aufgabe der Katze war es den vielen Mäusen Herr zu werden. Bis heute lebt traditionell eine Katze beim britischen Premierminister.

Die Reihenfolge der Portraits folgt keinem erkennbaren Muster. Zwischenzeitlich dachte ich, dass der Beruf der Menschen der rote Faden ist, doch damit lag ich offensichtlich falsch. Besonders stört mich das Herumspringen in der Zeit. Denn wie bereits angedeutet,  ändert sich unsere Gesellschaft und unsere Beziehung zu Haustieren im Laufe der Zeit. Um diesen Verlauf besser zu erkennen, würde ich mir eine historische Anordnung der Kapitel wünschen. Dies würde es auch vereinfachen eine Geschichte wieder zu finden. So wirkt es etwas lieblos zusammengewürfelt.

Ich gestehe, dass mir einige der Personen kein Begriff waren. Insofern ist es gut, dass die Menschen vorgestellt werden. Viele Autoren werden portraitiert. Heike Reinecke und Andreas Schlieper gehen auch auf ihre Werke eine, in denen Katzen eine Rolle spielen. Dabei habe ich auf das ein oder andere Buch Lust bekommen. Leider habe ich es verabsäumt, mir während dem Lesen eine Lese- oder Wunschliste zu erstellen – mit schuldbewussten Blick auf meinem Sub. Deshalb würde ich mir eine Art „Literaturverzeichnis“ am Ende des Buches wünschen.

Cover des Buches Legendäre Katzen und ihre Menschen (ISBN: 9783711001825)
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Rezension zu "Legendäre Katzen und ihre Menschen" von Heike Reinecke

Auf leisen Pfoten schleichen sich die Katzen auch in die Herzen und Leben „großer Personen“!
MissStrawberryvor 5 Jahren

Geben wir es doch zu – wir Katzenmenschen sind unseren Fellnasen komplett untertan. Meist denkt man ja, das geht niemand anderem genauso, doch dann begegnet einem dieses Buch. Die Entdeckung, dass nicht nur Otto Normalverbraucher, sondern auch große Persönlichkeiten der Weltgeschichte für Katzen sehr viel mehr zu tun bereit waren, als ihnen ein weiches, warmes Plätzchen, Futter und Auslauf zu bieten, geschweige denn von Pflege und Liebe, ist doch sehr beruhigend. Gegen den einen oder anderen Herren der Runde wirken wir doch alle recht blass! Und ja, Herren – im Buch sind tatsächlich nur fünf Frauen (gegenüber 25 Herren) vertreten. Und dabei werden doch wir Frauen immer als so katzenverrückt dargestellt!

Sehr informativ, aber auch unterhaltsam, erfährt man hier viel über die Menschen der Katzen. Ja, es geht nicht rein um die Katzen selbst, sondern das Werk, das Leben, das Besondere der Menschen. Somit hat man hier insgesamt 30 kleine Minibiografien vorliegen, die sich interessant lesen und noch dazu die wichtigsten Informationen zu diesen Personen liefern. Zu allen Personen gibt es mindestens ein Foto oder Bild – fast immer mit Katze. Bei Truman Capote findet sich beispielsweise sehr passend noch zusätzlich ein Foto von Audrey Hepburn mit Kater „Kater“ aus der Verfilmung seines Werkes „Frühstück bei Tiffany“. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und obwohl ich durch mein Hobby (ich sammle Katzenbücher aller Genre) einiges davon schon wusste, finde ich es sehr angenehm, dieses Wissen in einem Buch zusammengefasst in meiner „Katzenbibliothek“ stehen zu haben.

Zum „Trost“ für alle Untertanen der Katzen wird hier ganz klar, dass unsere Lieblingstiere nicht immer sanft und lieb, sondern sehr häufig wahre Diktatoren sind – und nicht nur bei uns, sondern auch bei berühmten Persönlichkeiten ihren Willen durchsetzen.

Doch auch für Nicht-Katzenpersonal sind die Geschichten um diese Persönlichkeiten interessant zu lesen. Die Kapitel sind nie zu lang, die Informationen vielschichtig und die Prise Katzeninfo nicht zu stark bemessen. Ein tolles Buch, schön aufgemacht, mit Lesebändchen und passender Aufmachung. Ganz klar: Fünf Sterne!

Cover des Buches Legendäre Katzen und ihre Menschen (ISBN: 9783711001825)
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Rezension zu "Legendäre Katzen und ihre Menschen" von Heike Reinecke

Von Katzen und ihren Lebensmenschen
Bellis-Perennisvor 5 Jahren

In Österreich gibt es lt. Statistik 1,6 Millionen Katzen in 808.000 Haushalten. Also durchschnittlich knapp zwei Katzen pro Haushalt - die Stubentiger sollen sich ja nicht alleine langweilen.

Da bietet es sich doch an, Katze und ihren Dosenöffner genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Das Autoren-Duo stellt uns 30 Katzen mit ihren berühmten Lebensmenschen vor, wobei stark auffällt, dass es nur wenige Frauen (genau fünf) mit ihren Katzen in dieses Buch schaffen. Das finde ich ausgesprochen schade. Diese Unterrepräsentation haben sich weder Katzen noch Frauen verdient. 

  • Colette
  • Rosa Luxemburg
  • Frida Kahlo
  • Patricia Highsmith
  • Doris Lessing  

Doch zurück zum Buch: 

Jedem beschriebenen Katzen-/ und Menschenporträt geht eine Abbildung voraus, auf der häufig der Stubentiger zu sehen ist. Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt und sagen etwas über den Katzenliebhaber aus. Ein paar Beispiele gefällig: „Wem die Katze maunzt“ in Anlehnung an Hemwingways „Wem die Stunde schlägt“ oder Franz Marc „Die blaue Katze“ analog zu „Der blaue Reiter“ oder „Nur die Katze war Zeugin“ (Patricia Highsmith). 

Witzige Anekdoten über Katz’ und Mensch bringen die Leser zum Schmunzeln. Ich kann mir das so richtig vorstellen, wie die jeweilige Katze ihren Lebensmenschen vor sich hertreibt und ihn zum Lakaien degradiert. Der ursprüngliche Zweck des Katzendaseins, Mäuse zu fangen, ist ja inzwischen obsolet. Vielmehr sonnen sich die Katzen in ihrem Anspruch, arrogant zu sein. 

Man sagt zwar, dass Hund und Herrchen sich im Laufe der Zeit ähnlich werden, doch bei der Lektüre des Buches orte ich eine entsprechende Annäherung auch bei Katzen und Menschen. Einige Erzählungen sind herrlich skurril. 

Wirklich gut hat mir die Geschichte von „The Chief Mouser to the Cabinet Office“ gefallen. Ob das Scheitern von Theresa May daran liegt, dass sie eine erklärte Hundefreundin ist und dem aktuellen „Chief Mouser“ das Spielen mit ihren Schuhen untersagt hat? 

Die im Moment bekannteste (und vermutlich reichste) Katze vermisse ich ein bisschen: Choupette. Ihr wird nach Karl Lagerfelds Tod viel Interesse entgegengebracht. Doch ob die Diva das in der Form möchte?  

Fazit: 

Dieses Buch ist genau das Richtige für Katzenliebhaber.

 


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