Mein 8,5jähriger Sohn findet:
Die Geschichte habe ich ganz gerne gelesen, aber so richtig spannend war sie nicht. Ich würde nicht in so eine eigentlich abgesperrte Höhle gehen. Das Buch in der 2. Lesestufe war für mich jetzt kurz vor der 3. Klasse leicht zu lesen. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.
Meine Erwachsenen-Sicht:
Tim ist beim Campingurlaub langweilig, aber dann beobachtet er den älteren Jonas, der hinter dem Gitter eines alten Bergwerks verschwindet. Und da folgt er ihm…
Manchmal entsteht aus so was ein großes Abenteuer, bei der mich der Wagemut der Kinder am Ende dann nicht stört. Hier ist vielleicht das ganze restliche Setting einfach zu realistisch, dass ich mich die ganze Zeit frage, warum das gefährliche Verhalten der Jungen nicht thematisiert wird. Durch den Zufallsfund wird das ganze sogar irgendwie noch goutiert und die Eltern sagen rein gar nichts.
Mich stört auch, dass am Ende nicht aufgelöst wird, woher Jonas den Schlüssel zum Bergwerk und die Schatzkarte hatte. Das wirkt alles etwas unrund.
Dann gibt es am Ende noch zwei Doppelseiten Rätselfragen, wie sie für viele Erstlesebücher obligatorisch sind. Die Lösungen stehen immer direkt darunter auf den Kopf gestellt. Findige Kinder können das gleich schon so lesen, daher finde ich die Lösungen auf einer eigenen Seite oder anderweitig chiffriert immer besser.
Richtig gut gefällt mir – wie wir das bei der Reihe jetzt schon häufiger gesehen haben – die Doppelseite „Schon gewusst?“ mit den Sachinfos am Ende. Da wird Bedeutung und Herkunft von Urlaub, Gassi gehen, öde, Hochsitz und Sackgasse erklärt. Da ein großes Lob an den Verlag, diese Integration von Sachinfos in eine fiktionale Geschichte finde ich sehr gelungen.
Fazit:
Ganz nett, kann man lesen, muss man aber nicht. Verschenken würde ich dieses Erstlesebuch nicht, aber als Bibliotheksfund hat es mein Sohn ganz gerne gelesen. Knappe 3 von 5 Sternen.