Rezension zu "Der kleine Zauberer: Gerührte Besen" von Heiko Marc Eckert
Wer kennt ihn nicht das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe Der Zauberlehrling"? Für Heiko Marc Eckert dient dieses Gedicht als Vorlage für seine lehrreiche Geschichte "Der kleine Zauberer: Gerührte Besen ... ", die er für Kinder geschrieben.
Filius ist Zauberlehrling, aber statt zu lernen, liegt er lieber faul herum und genießt die Zeit alleine zu Hause. Meister Roggefuss beauftragt ihn einiges für ihn zu erledigen. An Nachmittag beginnt er mit den Aufgaben, doch warum soll Filius selbst die Aufgaben erledigen, er könnte sich ja auch der Zauberei bedienen! Wenn sein Meister nicht hier ist, könne er ja heimlich zaubern. Er spricht seinen Zauber schnell aus und schon fliegt er mit dem Besen in den Wald um Pilze zu sammeln, das klappt doch perfekt, doch dann stürzt er. Oh weh, welch weiten Weg er noch vor sich hat und die Zeit bis sein Meister kommt wird auch immer knapper. Zuhause ist noch so vieles zu tun, das Bad so gerichtet werden. Warum nicht auch hier zaubern? Doch als steht ein weiterer Zauberlehrling Jacob Zampano auftaucht, endet sein Vorhaben in einer Katastrophe. Aber mehr verraten wir nicht!
Dem Autor schafft eine fantasiereiche Geschichte mit Witz und Spannung, wir hatten viel Spaß beim Lesen und tauchten in die Zauberwelt ein. Besonders gut gefiel uns wie der Zauberlehrling Filius mit seinen Zauberbesen Reisigblitz durch den Wald fliegt. Doch als Jacob auftaucht, bricht ein Chaos aus.
Meine Jungs konnten sich vorstellen, dass Filius lieber den Vormittag genießt anstatt seine Aufgaben zu erledigen. Wer verschiebt denn nicht seine lästigen Pflichten nach hinten? Aber spätestens zu Mittag hätte sie das schlechte Gewissen gepackt. Der große meinte, eigentlich sollte Filius stolz sein, zu Hause zu bleiben und sich seine Zeit selbst einzuteilen, an satt nur faul zu sein. Wie soll ihm der Meister ihm beim nächsten Mal vertrauen können?
Für meinen 6jährigen Sohn war die Geschichte nicht so einfach zu lesen, er brauchte viele Erklärungen und hatte später keine Freude mehr beim Zuhören. Ich möchte es mit ihm gerne später nochmals lesen. Mein großer Sohn las die Geschichte und hatte viel Spaß mit dem kleinen Zauberer. Ich würde das Buch für ein Lesealter ab 8 Jahren empfehlen.
Das Cover ist in orange gehalten und im Bild entdeckt man den kleinen Zauberer Filius mit dem Zauberstab in der Hand, er trägt einen viel zu großen Zauberhut und zu langen Zaubermantel. Vor ihm befindet sich das Zauberbuch seines Meisters. In die Geschichte sind einige schwarz-weiß Illustrationen eingebettet, sie lockern den Lesefluss auf und so fällt es einem leicht, sich die Szenen vorzustellen.Im Anhang des Buches ist das Originalgedicht von Goethe nachzulesen!
Wer gerne Märchen liest und einen Einstieg in die Welt der klassischen Literatur sucht, hat mit dieser zauberhaften Geschichte viel Spaß!