Heinrich, Böll

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Cover des Buches Irisches Tagebuch. - Reihe: dtv, Band 1. (ISBN: B0045CRGBA)

Irisches Tagebuch. - Reihe: dtv, Band 1.

(2)
Erschienen am 01.01.1961

Neue Rezensionen zu Heinrich, Böll

Flammende Begeisterung für Irland

Heinrich Böll beschreibt in diesem speziellen Reisetagebuch das Irland der Jahre 1954/55. Er erzählt von liebenswerten, temperamentvollen Menschen ("diese Mischung aus Leidenschaft und Gleichmut"), von einem Land, dessen einziger natürlicher Reichtum der Torf und der täglich fallende Regen ist, wo jeder immer "nice day", "wonderful day" als Begrüssung auf den Lippen trägt, obwohl das Wetter ständig von Regengöttern bedroht ist. Ein Land mit vielen Kindern, Priestern und Nonnen und einer selbstverständlichen, unverfälschten Frömmigkeit, wo Redensarten wie "It could be worse" oder "I shouldn't worry" selbst bei grösseren Katastrophen Anwendung finden.

Wenig wusste ich von Irland und ich war noch nie da, aber mit diesem Buch konnte ich sehr unmittelbar in das Land eintauchen und seine Menschen spüren. Zumindest wie es damals war. Ein schönes warmes Gefühl.

Es hat sich verändert seither, dieses Irland. Böll selbst sagt es in seinem Essay "Dreizehn Jahre später" am Ende des Buches. Dreizehn Jahre später "sind in Irland eineinhalb Jahrhunderte übersprungen und fünf weitere eingeholt worden". Doch ich hoffe, dass auch im Irland von heute noch etwas von diesem bezaubernden Geist erhalten blieb, den Böll hier so wunderbar lustvoll schildert.

Ich weiss nicht mehr, wie dieses Buch zu mir fand, aber es darf auf jeden Fall bleiben.

Cover des Buches Irisches Tagebuch. - Reihe: dtv, Band 1. (ISBN: B0045CRGBA)
Buchgespensts avatar

Rezension zu "Irisches Tagebuch. - Reihe: dtv, Band 1." von Heinrich, Böll

Buchgespenst
Ein tiefer Einblick in ein zerrissenes Land

Ein Ich – Erzähler berichtet tagebuchartig seine Erlebnisse auf seiner Irlandreise in den 50er Jahren. Heitere und ernste Begebenheiten, Besonderheiten des irischen Lebens und spezielle Reiseereignisse stehen nebeneinander.

Das Buch ist das Überraschungsei der Bücher. Witzig und melancholisch, ernst und verträumt. Es wird ein Irland dargestellt, das von der Geschichte geplagt, vom Wetter geprägt einen ganz eigentümlichen, aber sympathischen Menschenschlag hervorgebracht hat. Es zählt zu einem der besten Bücher, die bei mir herumstehen. Wer hat mir gesagt, dass Böll blöd ist?

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