Rezension zu "Mykenae" von Heinrich Schliemann
Knöpfe, Knöpfe, Leiche, Knöpfe, Becher, Knöpfe, Leiche...
Leah_Hasjakvor 6 JahrenWeiß der Kukuk, warum ausgerechnet deutsche Altertumsforscher sich so schwer mit Schliemanns Arbeit und Lebenswerk getan haben.
Er geht nicht nur besonders sorgfältig und gewissenhaft vor (nach Maßstab seiner Zeit), sondern bringt hier und da interessante Theorien ein, die noch heute in der Klassischen Archäologie diskutiert werden.
Die akribische Beschreibung jedes gefundenen Knopfes auf den Skeletten war zwar mühselig zu lesen, dafür entschädigten mich seine herangezogenen Zitate alter Dichter und Denker. Man erkennt auf der Stelle, dass Schliemann geistig in der Antike zu Hause war, fachkundig mit den wichtigsten Theorien seiner Zeit jonglierte und zielorientiert mit seinen Funden zu verflechten wusste.
Ich bemerke gerade, das meine Rezension mehr nach einem Arbeitszeugnis klingt, als nach einer Buchbesprechung. Sollte nicht so sein. Aber ich komme nicht umhin, als sein Werk zu bewundern.