Rezension zu Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist
Rezension zu "Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist
von Ines_Mueller
Rezension
Ines_Muellervor 13 Jahren
"Nicht einer war unter seinen Nachbarn, der sich nicht seiner Wohltätigkeit, oder seiner Gerechtigkeit erfreut hätte; kurz, die Welt würde sein Andenken haben segnen müssen, wenn er in einer Tugend nicht ausgeschweift hätte. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder." Nachdem ich so viel Schlechtes von "Michael Kohlhaas" gehört hatte, hatte ich ehrlich gesagt etwas Bammel davor, dieses Buch zu lesen. Doch nach Beendigung der Lektüre muss ich sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Natürlich ist die Sprache nicht ganz einfach zu verstehen, sodass der Leser sich stark konzentrieren muss, um dem Geschriebenen folgen zu können, doch ist sie meiner Meinung nach auch gleichzeitig sehr schön. Die Story an sich hat mir gut gefallen, auch wenn ich Kohlhaas' Entscheidung zum Räuber zu werden, nicht ganz nachvollziehen konnte. Allerdings gab es manchmal Stellen, die ich eher nur überflogen habe, da sie mich gelangweilt haben und mir zudem überflüssig erschienen. . Fazit: "Michael Kohlhaas" gehört vielleicht nicht zu den einfachsten Büchern der deutschen Literatur, ist aber durchaus eine schöne und anspruchsvolle Lektüre, die man relativ schnell durchlesen kann. Von mir gibt es drei Sterne!