Cover des Buches Michael Kohlhaas (ISBN: 9783150002186)
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Rezension zu Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist

Rezension zu "Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist

von Edmont Dantès vor 14 Jahren

Rezension

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Edmont Dantèsvor 14 Jahren
Heinrich von Kleists Werk war Teil unserer drei Pflichtlektüren für das Abitur und hat von den dreien den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Die Gesichte ist schnell erzählt. Dem Rosshändler Michael Kohlhaas werden in einem absolutistischen Staat zwei seiner besten Rappen von einem feudalen Junker gestohlen. Nachdem ihm über den juristischen Weg keine Gerechtigkeit geschieht, fühlt er sich außerhalb der Gesellschaft und nimmt nach dem gewaltsamen Tod seiner Frau das Recht selbst in die Hand. Nun entspinnt sich eine Gesichte die versucht, das Konfliktfeld um Widerstandt und Justiz in einem nicht rechtsstaatlichen System. In einem zentralen Gespräch mit Martin Luther lässt Michael Kohlhaas überreden, sich dem Gesetz wieder zu unterstellen. Was ist am Ende bindend, das von Menschen geschaffene "positive Recht" oder das in der Aufklärung formulierte Naturrecht und damit die Menschenrechte? Das ist der spannende Konflikt in diesem Buch den Kleist sehr gut rüberzubringen weiß. Natürlich bringt das Buch dem unbedarften Leser gewisse Hindernisse entgegen, etwa endlose Sätze und den Verzicht auf wörtliche Rede, auch wird es zum Ende hiin etwas konfus und verliert den roten Faden. Aber der Gedankenanstoß zum Thema auch in der dargestellten Eindringlichkeit ist absolut lesenswert und für Interessierte zu empfehlen.
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