Cover des Buches Herr Jaromir und die gestohlenen Juwelen (ISBN: 9783827054463)
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Rezension zu Herr Jaromir und die gestohlenen Juwelen von Heinz Janisch

Ein Dackel auf Tätersuche

von AnneMayaJannika vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Zwei Meisterdetektive ermitteln - charmant!

Rezension

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AnneMayaJannikavor 8 Jahren
Cover/Bilder:
Die Bilder von Ute Krause sind kleine, feine Bilder, die perfekt zum Buch passen. Nichts pompöses, alles drauf und der Fantasie ist ein bisschen auf die Sprünge geholfen.

Zum Buch:
Als der berühmte Detektiv Lord Huber einen neuen Assistenten sucht, hat er sich ein strenges Auswahlverfahren ausgedacht. Herr Jaromir besteht: Er ist ein kluger, gebildeter und sehr besonnener Dackel - genau der richtige Gefährte beim Lösen von kniffligen Kriminalfällen. Noch am selben Tag starten Lord Huber und Herr Jaromir in ihren ersten Fall. Er führt sie in einen berühmten Kurort, in dem ein aufsehenerregender Juwelendiebstahl vorgefallen ist. Aus dem Safe eines abgeschlossenen Zimmers in einem altehrwürdigen Hotels wurden unter merkwürdigen Umständen dänischen Diamanten gestohlen. Lord Hubers untrüglicher Spürsinn und Herrn Jaromirs phänomenale Kombinationsgabe sind gefragt. Schon bald ist das sympathische und ungewöhnliche Team einer vielversprechenden Fährte auf der Spur. Wer der anwesenden Gäste könnte es gewesen sein und wie hat der Täter es geschafft, ohne Spuren zu hinterlassen. Mit auf Tätersuche ist Lord Hubers alter Freund von Scotland Yard - Ferdinand, der im Hotel als Kellner getarnt ermittelt. Und die örtliche Polizei hat aucheinige Tricks auf Lager, um den Dieb zu fangen.

Meine Meinung:
Ein wunderbarer Auftakt für eine Detektivgeschichte. Heinz Janisch bringt das ungleiche, aber perfekt passende Detektivgespann
Herr Jaromir, der Dackel und Lord Huber, der Privatdetektiv, zusammen. Beide speziell auf ihre Art.

Seite 10:
Freunde aus der Nachbarschaft hatten ihm von Lord Huber erzählt. "Ein alter Detektiv im Ruhestand sucht einen treuen Begleiter", hatten sie gesagt. "Man muss allerdings zu einem Vorsprechen in sein Haus."
Jetzt war er dort gewesen. Als Nummer siebenunddreißig. Die Stelle war begehrt.


Seite 9:
Langsam las er die drei Zeile, die in gut lesbarer Handschrift zu sehen waren. "Meine Bedingungen: 1.) Täglich eine englische Zeitung zum Frühstück. 2.) Keine Spaziergänge im Nebel. 3.) Einmal im Jahr eine Reise ans Meer."
"Der Herr gefällt mir", sagte Lord Huber und wandte sich seinem nächsten Gast zu.


Sehr von einander angetan, starten sie sofort in ihr erstes Abenteuer.
Sie fahren in ein Hotel am See um die dänische Juwelen einer dänischen Dame zu suchen. Herr Jaromir ist von Lord Hubers Methoden noch nicht wirklich überzeugt bzw. wundert sich über den "alten Herren", macht aber alles mit, was ihm aufgetragen wird. Zum Beispiel wild und laut bellen, ohne für Herrn Jaromir ersichtlichen Grund. Obwohl, die Hundedame Miss Snowflake (der weißer Pudel) scheint es ihm schon ein wenig angetan zu haben: "Sie sind etwas Besonderes" sagt er.

Heinz Janisch hat zwei oder mit Ferdinand drei wunderbare Charaktere geschaffen, die auf einander aufpassen und miteinander arbeiten, das man sich genau solche Freunde wünscht. Die Tatsache, das Herr Jaromir sich gar nicht dackel-like benimmt und lesen, schreiben und sprechen (sogar in englisch) kann, verwundert den Leser vielleicht kurz, macht dieses Gespann aber gerade deshalb so liebenswert. Und die technischen Spielereien von Lord Hubers Spazierstock erscheinen grenzenlos und äußerst nützlich.
Außerdem ist jedes KApitel liebevoll mit einem drei-teiligen Einleitungssatz überschrieben, in dem den Dingen, die in diesem Kapitel folgen werden kurz vorgegriffen wird (Bsp.: Achtes Kapitel in dem ein Auto begutachtet wird, ein UFO landet und Herr Jaromir einen ungewöhnlichen Auftrag bekommt).

Sehr charmant ist auch, das ein Lord eben vornehm ist und sein Hund eben auch (Seite 23 und 24):
Zu seinem (Jaromirs) Erstaunen hatte Lord Huber bei der Rezeption - vollkommen unpassend - mit lauter Stimme gefragt: "Und mit dem Hund? Wohin darf man da, in der Nacht und zwischendurch?" "Wir haben eine eigene Hundewiese", hatte die Frau an der Rezeption freundlich geantwortet...
"Sie müssen entschuldigen, Herr Jaromir", sagte Lord Huber. "Aber diese Information war wichtig. Ich wollte nicht unhöflich sein. Das Wort nehme ich sonst nur sehr ungern in den Mund."
"I hope so", sagte Herr Jaromir etwas verstimmt. Er sprach gern englisch, wenn er sich ägert. Alles klang dann ein wenig distanzierter.


Fazit:
Dieses Abenteuer ist für kleine (6-10 Jahre) und große Leser zum Miträtseln oder einfach nur zum Genießen einer schönen Geschichte.

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