Rezension zu Mein Freund, der Rasenmäher von Heinz Janisch
Rezension zu "Mein Freund, der Rasenmäher" von Heinz Janisch
von WinfriedStanzick
Rezension
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WinfriedStanzickvor 11 Jahren
Die Reihe „Leben lernen“ ist gedacht für Kinder im ersten Lesealter. Sie wird von Manfred Spitzer, dem bekannten Gehirnforscher und Psychiater herausgegeben. Er richtet sich in einem Nachwort jeweils an die Erwachsenen und ordnet das jeweilige Thema des Buches in die Entwicklungspsychologie ihrer Kinder ein. Das Thema des hier vorliegenden, von Susanne Wechdorn sensibel und ausdrucksstark illustrierten Buches des bekannten Kinder- und Bilderbuchautors Heinz Janisch ist das Anderssein. Er hat es in einer Geschichte verpackt, in der die etwa 8-9 jährige Mara ihren Vater, der als Fotograf arbeitet, in ein Behindertenheim begleiten darf. Der Vater hat dort für eine Woche die Leitung einer Fotogruppe übernommen. Zunächst ist Mara von den anderen Kindern dort im Heim und deren für sie fremdem Verhalten sehr irritiert, doch auch mit Hilfe ihres Vaters lernt sie es verstehen und freundet sich sogar mit einigen Kindern dort an. Etwa mit Erika, dem Mädchen, das nur mit einem alten, rostigen Rasenmäher redet, und es seinen Freund nennt oder mit Claus, der immer als Clown verkleidet ist und Fritz, der den ganzen Tag einen Dirigentenstab in seiner Hand festhält. Mara gefällt es in dieser Woche (in der sie offenbar Ferien hat) so gut in diesem Behindertenheim, dass sie ihrem Vater das Versprechen abringt, auch im nächsten Jahr ihn begleiten zu dürfen, wenn er dort (wohl ehrenamtlich) wieder eine Gruppe anleitet im Umgang mit der Kamera.