Marc Dubach, Band 1: Als Regionalfernsehsender ist man ständig auf der Jagd nach den neusten Nachrichten, stets darum bemüht, der Konkurrenz die besten Schlagzeilen vor der Nase wegzuschnappen. Marc Dubach ist als Journalist täglich damit konfrontiert. Als ein Topprominenter aus Bern verstirbt, wird schnell klar, dass dieser ermordet wurde. Dubachs Recherchen reichen bis in die Nazizeit des Zweiten Weltkrieges zurück: es geht um ungeklärten Verbleib von Raubkunst!
Erster Eindruck: Ein Cover in leuchtenden Schattierungen von Rot; eine Schale mit Äpfeln, daneben züngelnde Flammen. Das Cover ist auffällig, aber gestalterisch nicht so nach meinem Geschmack.
Ich mag Regionalkrimis ausgesprochen gerne, insbesondere, wenn ich die Gegend auch kenne, wie hier eben die Stadt Bern. Es ist amüsant, wenn man die Plätze kennt, denn so spielt sich vor dem geistigen Auge ein wahrer Film ab, denn man sieht den Protagonisten auf dem Gurten, dem Berner Hausberg, im Restaurant Schwellenmätteli an der Aare, oder auf der Grossen Schanze. Als Bernerin gefällt mir das sehr. Doch es reicht nicht, nur diverse Lokalitäten in Bern aufzuzählen, damit ich als Leserin Gefallen darin finde.
Marc Dubach war mir als Person nicht sonderlich sympathisch: Ein 36-jähriger Mann, der zuweilen scheinbar ohne grosses Interesse seinem Job nachgeht, aber viel lieber diverse Restaurants in Bern besucht, um dort gerne das eine oder andere Glas über den Durst hinaus zu trinken. Und dass Dubach dann sogar mit einer – selbstverständlich ausgesprochen hübschen – Dame, die einer Vorladung bei der Polizei entgehen wollte, flüchtet, konnte ich nicht nachvollziehen. Seine Recherchen führen Dubach auch nach Berlin, wo er sogar jemanden verfolgt, der eine Waffe trägt... Das kann ich nicht verstehen.
Dies ist Band 1 einer Reihe. Da mich die vorliegende Story leider nur mässig begeistern konnte und für mich keine echte Spannung aufkam – ich habe mehrfach daran gedacht, das Buch abzubrechen –, werde ich diese Reihe vorerst nicht weiterverfolgen. Vielleicht versuche ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals mit Band 2, wer weiss… Leider, leider, trotz all meiner Liebe zu Bern, kann ich diesem Buch nur 2 Sterne vergeben. Es war einfach nicht meins, schade.
Heinz Ramstein & Norbert Hochreutener
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Dubach sieht rot
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Wo hatte ich dieses Leuchten schon gesehen? Lange konnte ich meinen Gedanken nicht nachhängen ...
Marc Dubach ist Reporter beim Berner Regionalfernsehen. Als er mit dem Mord eines Topprominenten von Bern konfrontiert wird, beginnt er zu recherchieren und landet im tiefen Sumpf der Nazi-Kunstraube.
Wer Bern als Kanton kennt und die Berner schätzt wird das Buch lieben. Berner sind ein Volk der speziellen Sorte. Sie gehören zur Schweiz und werden doch immer als "langsame" verschrien. Auch der Berner Dialekt ist anders als andere und naja, da gehört ein gewisser Spott einfach dazu :-)
Für mich war der Krimi typisch bernerisch. Gemütlich, spannend aber eben auch sehr heimelig und ja, gemütlich. Man merkt den Autoren an, woher sie kommen. Die Spannung kommt aber nicht zu kurz, im Gegenteil, ein guter Mix der mich überzeugt hat. Ein Krimi der besonderen Art - aber wieder einmal fehlt der Hinweis, Wahrheit / Fiktion? Schade, das hätte mir persönlich viel gebracht, einfach zu wissen, wie weit diese Kunstgeschichtssache mit der Nazi Zeit auch wirklich stimmt (dass es diese gab, weiss ich, wie weit aber der Krimi in Tatsachen wühlt, fehlt mir etwas). Ansonsten, ein guter Krimi, wobei der Journalistin nicht nur positive Charakterzüge aufweist.
Fazit: Ein gemütlicher und spannender aber typischer Berner-Krimi. Wer Bern noch nicht kennt, wird einiges spüren und die anderen, ach, die werden sich wie zu Hause fühlen.
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