Ein sehr interessantes Buch, das das Leben der Familie Daisenberger aus Oberau beschreibt. Begonnen wird damit von Michael Daisenberger im Jahre 1965 und endet 1797. Hier wird der bäuerliche Alltag beschrieben, die Besitztümer der Bauern, deren Knechte und Mägde, die Arbeit auf dem Feld, im Gipsbruch, die Fuhrleute. Wir erfahren von den Kindern, deren Verheiratung, wie hoch die Mitgift war, aber auch über Krankheiten und Todesfälle. Teilweise sind die Eintragungen in der damaligen Schreib- und Ausdrucksweise verfaßt. Die Daisenbergers waren schon immer sehr fortschrittlich, konnten sie doch Lesen und Schreiben. Aus dieser Familie ging auch Geistlicher Rat Joseph Alois Gaisenberger hervor, Initiator der damaligen Oberammergauer Festspiele. Prof. Schelle gibt uns durch das Buch tiefe Einblicke in das Leben und Denken der Bevölkerung im beginnenden 18. Jahrhundert. Das Buch veranschaulicht durch Fotos und Skizzen die einzelnen Kapitel. Ein Sachbuch, das sich wie ein Roman liest.