Cover des Buches Aus Verrat geboren (ISBN: 9783939727903)
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Rezension zu Aus Verrat geboren von Helen B. Kraft

Wieviel Bestie steckt in den Bestien?

von annlu vor 8 Jahren

Kurzmeinung: was als fantasy romance beginnt, bringt bald Spannung und Gefahren mit sich

Rezension

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annluvor 8 Jahren

Zwischen Liebe und Lust liegt ein Unterschied, der so klein ist wie ein Staubkorn und so groß wie der weite Himmel. Ihn zu erkennen ist die wahre Kunst.

282 n.Chr.: Seit Jahrhunderten befindet sich Cruth, der Sohn des Königs der Bestien, in der Menschenwelt um den Verursacher der Portale zu suchen, der es ihm erst ermöglichte in diese Welt zu kommen. Mittlerweile hat er sich hier ein Fürstentum aufgebaut und herrscht über die Bestien. Nun sucht er das Hexendorf auf, das sich im Schatten seiner Burg gebildet hat. Dort trifft er auf Nerey, einer weiblichen Bestie, die aus ihrer Welt geflüchtet ist. Die beiden fühlen sich gleich voneinander angezogen. Doch ist es nur Lust, die zwischen ihnen herrscht, oder ist da mehr?

Die Geschichte wird abwechselnd mit Cruth und Nerey im Mittelpunkt erzählt. Der Schreibstil ist dabei locker und verständlich. Gleich zu Beginn wird das Verhältnis zwischen Cruth und seinem Vater beschrieben. Das erste Kapitel zeigt die Situation in der Menschenwelt und gibt ausreichend Informationen und Hintergründe sowohl zu Cruth, als auch zu Nerey, ohne dabei ausufernd zu sein. Dass es sich hier um einen Roman handelt, der mit einigen erotischen Szenen aufwarten wird, verspricht schon das Cover. Doch das alleine macht ihn nicht aus. Nerey entschließt sich dazu, der Anziehung zu Cruth nachzugeben, um die Spannung aus ihrem Verhältnis zu nehmen und die Situation rationaler anzugehen. Dieser Entschluss kann stellvertretend für das Buch stehen – während zu Beginn der sexuellen Anziehung zwischen den Beiden große Teile der Geschichte eingeräumt werden, gerät diese bald schon in den Hintergrund und Gefahr zieht auf, die von ihnen überwunden werden muss. Das Auftauchen von Kobolden brachte unerwarteten Humor in die Erzählung. Während ich mit den beiden Kumpanen von Cruth wenig anfangen konnte, mochte ich die Hauptcharaktere von Beginn an. Während Cruth meist geduldig und fast schon träumerisch ist, seine Bestie aber nie unterschätzt werden darf, ist Nerey aufbrausend, dann wieder unsicher. Die Mischung sorgte für eine gute Stimmung. Auch die Idee der Bestien gefiel mir. Während ihre Ruhegestalt den Menschen gleich ist, sind sie in Aufregung mit Hörnern, Klauen, Panzerungen und Reißzähnen ausgestattet. Dennoch bezieht sich die Bezeichnung nur auf das Aussehen und nicht auf die innere Einstellung der Bestien.

Fazit: Die Idee hinter den fantastischen Elementen hat mir gut gefallen, die Handlung war interessant genug, dass ich auch die Geschichte abseits der Romanze spannend fand.

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