"She felt his absence as clearly as if it were a presence.“ (S. 119)
„Moondial“ konnte mich zuerst aufgrund des wunderschönen Covers der talentierten Júlia Sardà in den Bann ziehen. Doch auch der Klappentext versprach eine Geschichte mit einem Setting, über welches ich gerne in Geschichten, lese. Die perfekte Herbstgeschichte!
Das Cover: Ich denke, dieses kleine Kunstwerk spricht für sich. Mit kräftigen Strichen, ausladenden Formen und einer perfekt eingefangenen Atmosphäre hat Júlia Sardà das perfekte Gewand für diese Geschichte geschaffen. Es ist niedlich, aber gleichzeitig wird eine Düsternis eingewoben, die dem Setting rund um den Friedhof gerecht wird.
Die Handlung: Minty hatte schon immer ein besonders aufmerksames Gespür für ihre Umgebungen. So sehr, dass sie sogar die Anwesenheit von Geistern vermag zu spüren. Nachdem ihre Mutter einen Autounfall hatte und sich auskurieren muss, lebt sie für diese Zeit bei ihrer Tante und stößt dabei auf eine seltsame Monduhr, mit welcher sie plötzlich in die Vergangenheit reisen kann. Auf diesen Reisen trifft sie den Küchenjungen Tom und Sarah, die es bald zu retten gilt.
Meine Meinung: Besonders beeindrucken konnte mich das Setting und das Konzept der Geschichte. Die Atmosphäre nahm ließ mich sofort in der Geschichte eintauchen und ist mir auch nachträglich noch sehr prägnant im Gedächtnis. „Moondial“ ist hier in Deutschland eher als Serie unter dem Namen „Minty und die Monduhr“ bekannt; über eine Übersetzung des Buchs bin ich nicht gestolpert. Kurzweilig erzählt Helen Cresswell über die Abenteuer bei Mondschein der mutigen Minty und schaffte es sogar, mich am Ende ein wenig berühren zu können. Dennoch muss ich zugeben, dass der Funke nicht immer auf mich übersprang. Teilweise schweiften meine Gedanken beim Lesen ab und ich schloss die Geschichte nicht so sehr ins Herz, wie ich es gewollt hätte. Zusammenfassend ist es jedoch eine schöne Geschichte für zwischendurch.
Die Charaktere: Minty hat mir als pfiffige Protagonistin gut gefallen. Mit viel Offenheit macht sie auf die Ungerechtigkeiten, mit denen Sarah konfrontiert wird, aufmerksam und wächst im Laufe der Geschichte über sich hinaus. Sarahs Geschichte konnte mich hierbei jedoch am meisten berühren.
Fazit: Eine schöne Kindergeschichte, der ich 4/5 Sternen gebe.