"Prophet" von Sin Blanche und Helen MacDonald war für mich leider eine echte Enttäuschung. Obwohl ich normalerweise ein großer Fan von solcher geheimnisvollen Literatur bin, konnte mich dieses Buch einfach nicht überzeugen.
Die Handlung entwickelte sich zäh und träge, und ich hatte Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Die Charaktere blieben flach, sodass ich keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen konnte.
Die Spannung, die in einem Roman mit Thrillercharakter so wichtig ist, fehlte gänzlich. Ich konnte mich einfach nicht in die Geschichte vertiefen und fand es schwer, das Buch überhaupt bis zum Ende durchzulesen.
Auch stilistisch gab es einige Mängel. Die Beschreibungen waren oft überladen und wirkten eher wie ein Versuch, literarisch zu glänzen, anstatt die Atmosphäre der Geschichte zu unterstützen. Dies führte dazu, dass ich mich beim Lesen oft gelangweilt habe.
Natürlich ist Lesegeschmack subjektiv, und andere Leserinnen und Leser könnten "Prophet" möglicherweise mehr abgewinnen. Für mich persönlich war es jedoch ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte und das ich nicht weiterempfehlen würde.
Helen Macdonald
Lebenslauf
Alle Bücher von Helen Macdonald
Abendflüge
Prophet
Abendflüge
Falke
Prophet: Roman
H wie Habicht
Prophet
H Is for Hawk
Neue Rezensionen zu Helen Macdonald
Ich hatte mich schon lange gefragt, wie man ein Buch von über 400 Seiten über das Abrichten eines Habichts schreiben kann und dann wird dieses Buch auch noch ein großer Erfolg.
Vor allem liegt es an der wunderschönen Sprache, die Helen Macdonald für ihr Buch wählt, das sich irgendwo zwischen Sachbuch, Autobiografie und Biografie bewegt. Für mich war es eine Symbiose aus drei Aspekten, zum einen die Verarbeitung eines Verlustes (die Autorin verlor ihren geliebten Vater), zum anderen die intensive Beschäftigung mit dem britischen Autor T.H. White, der 1936 selbst den Versuch unternahm, einen Habicht abzurichten, und schließlich Macdonalds Arbeit mit Mabel, ihrem Habicht. Sehr geschickt verwebt die Autorin das grandiose Scheitern von White, seine falschen und fatalen Entscheidungen bei der Abrichtung seines Falken mit ihren eigenen Bemühungen, Mabel an sich zu gewöhnen und endlich Freiflüge beginnen zu können.
Macdonald vermittelt außerordentlich gut lesbar Sachwissen über Flora und Fauna, insbesondere natürlich über Greifvögel und Habichte. Dies gelingt ihr auf ganz emotionale Art und Weise und so sind wir hautnah dabei, wenn die Autorin mit unendlicher Geduld, frustriert von vielen Misserfolgen, immer wieder fast zärtlich mit ihrem Habicht arbeitet.
Es gibt am Ende einen ordentlichen Anmerkungsapparat, der verdeutlicht, wie umfassend sich Helen Macdonald mit White und seinen Schriften auseinandergesetzt hat.
Insgesamt eine faszinierende Lektüre, die ich auch in Teilen als Hörbuch "gelesen" haben, sehr emphatisch gesprochen von Cathleen Gawlich.
Bei diesem Buch hat mich vor allem der Name der Autorin Helen Macdonald neugierig gemacht. Nach H für Habicht und Abendflüge habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut, dass Neil Gaiman als wahrer Pageturner beschrieben hat.
Wir befinden uns in England in dem es nicht mit rechten Dingen zu geht. Die beiden Geheimagenten Adam Rubenstein und Sunil Rao werden zu Kollegen wider Willen, wobei Rao eine ganz besondere Gabe mit sich führt. Alles hat mit der Droge Prophet zu tun, die Nostalgie auf ein ganz neues Level bringt.
Der von den Autorinnen-Duo gefasste Science-Fiction-Roman ist ein Thriller mit reichlich Tiefgang und vielen Denkanstößen, neben der spannenden Handlung. Als plötzlich in England ein amerikanischer Diner auftaucht, erscheint dieser anfangs noch harmlos. Doch die Wirkung von Prophet nimmt zu und mit ihr der Grusel in dem Buch.
Das Buch ist wirklich gut, sehr gut sogar und die Handlung nimmt immer weiter an Fahrt auf, sodass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Ich fand sowohl die kreative und phantasievolle Geschichte als auch das Ermittler-Duo einfach toll. Ich bin anfangs mit keiner großen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen und das hat mir sehr geholfen. Ich habe mich richtig in die Handlung fallenlassen und bin voller Begeisterung der Geschichte gefolgt.
Für Fantasy-, Thriller- und Sci-Fi-Leser ein ganz besonderes Buch und eine große Leseempfehlung.
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