Helen Scarlett

 3,9 Sterne bei 9 Bewertungen

Lebenslauf

Helen Scarlett hat schon immer die großen, klassischen Romane aus dem neunzehnten Jahrhundert geliebt, mit vielen Gouvernanten und Intrigen, und manchmal fragt sie sich, ob sie in der falschen Epoche geboren wurde.Die meisten Schauplätze ihres Romans »Das Geheimnis der Gouvernante« sind real und liegen im Nordosten Englands, in der Nähe ihres Wohnortes, wo sie mit ihrem Mann und den beiden Töchtern lebt. Sie unterrichtet Englisch und schreibt, wann immer sie eine freie Minute hat.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Helen Scarlett

Neue Rezensionen zu Helen Scarlett

Cover des Buches Das Geheimnis der Gouvernante (ISBN: 9783492318242)
kindergartensylvis avatar

Rezension zu "Das Geheimnis der Gouvernante" von Helen Scarlett

das geheimnisvolle Rätsel um die Familie
kindergartensylvivor 2 Jahren

Das Geheimnis der Gouvernante von Helen Scarlett

Mich haben das Cover und die Beschreibung neugierig auf den Roman gemacht. Die Autorin ist mir noch unbekannt und so bin ich gespannt auf ihre Geschichte.

In diesem Roman tauche ich in das viktorianische England ein. Wir haben das Jahr 1871. Ich lerne die junge Gouvernante Harriet kennen. Hier erzählt sie uns die Geschichte aus ihrer Sichtweise.

Sie hat eine neue Stellung in dem abgelegenen Herrenhaus Teesbank Hall angenommen. Der Weg dahin ist bereits beschwerlich, und niemand will sie zum Anwesen fahren. Die Leute meiden diesen Ort, denn hier starb vor Jahren ein kleiner Junge. Harriet soll die 18 jährige Eleanor unterrichten und im Auftrag der Familie ausspionieren.

In meinen Augen passt die Chemie zwischen Harriet und Eleanor nicht so richtig. Eleanor ist selbstbewusst, belesen und der Gouvernante Haushoch überlegen. Harriet wirkt auf mich eingeschüchtert und gehemmt. Nur durch Eleanors Bruder Henry hält Harriet es im Herrenhaus aus. Zwischen beiden entwickeln sich Gefühle. Wird Harriet das geheimnisvolle Rätsel um die Familie lösen können?



Cover des Buches Das Geheimnis der Gouvernante: Roman (ISBN: B09X6K3K8D)
Tauriels avatar

Rezension zu "Das Geheimnis der Gouvernante: Roman" von Helen Scarlett

Was wirklich geschah
Taurielvor 2 Jahren

Es handelt sich hier um einen fiktiven historischen Roman. Angesiedelt in England zur viktorianischen Zeit.

Im abgelegenen Herrenhaus Teesbank Hall ist eine Stelle als Gouvernante vakant. Per Annonce sucht die Familie Wainwright eine zuverlässige Person.

So bewirbt sich die Protagonistin Harriet hier unter falschem Namen. Harriet hat dafür triftige Gründe und ist froh, das es geklappt hat.

Zu ihren Aufgaben gehört es Eleanor, die Tochter des Hauses, zu unterrichten und dabei heimlich zu beobachten.
Da Harriet aus ihrer Sichtweise erzählt, bin ich bei ihren Erlebnissen und Empfindungen hautnah dabei . 

Doch auch Familie Wainwright hat ein Päckchen zu tragen, vor 20 Jahren wurde der damals zweijährige Sohn Samuel auf schlimmste Weise ermordet. 

Dies zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Doch der Fall wurde ad acta gelegt aber Eleanor kann Teile der Vergangenheit preisgeben und Harriets Neugier ist geweckt.

Aufgelockert wird die düstere Stimmung des Romans, wenn der Sohn Henry auftaucht.

Durch unerwartete Wendungen spitzt sich die Situation zu und dadurch wird die Spannung bis zum auflösenden Ende gehalten.

Die Autorin zeigt einen guten Ansatz um einen Schauerroman zu erzählen, kratzt aber leider nur an der Oberfläche. Dadurch hat der Roman Luft nach oben.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und lese gerne mehr von dieser Autorin.

Cover des Buches Das Geheimnis der Gouvernante (ISBN: 9783492318242)
Märchens_Bücherwelts avatar

Rezension zu "Das Geheimnis der Gouvernante" von Helen Scarlett

Ein düsteres Geheimnis in einem dunklen Herrenhaus und spannendem Verlauf
Märchens_Bücherweltvor 2 Jahren

Dieser Roman spielt zur Zeit des viktorianischen Englands und wird aus der Sicht der Gouvernante Harriet erzählt. 

Der Einstieg beginnt mit dem schaurigen Ende des kleinen Samuel Wainwright auf Teesbank Hall. 
Im weiteren Verlauf hält Harriet ihre Erlebnisse auf dem Anwesen der Wainwrights fest, selber auf der Flucht vor ihrem furchtbaren Onkel und unter falschem Namen. Da sich kaum einer nach Teesbank Hall verirrt, zu düster und unheimlich ist dieser Ort,
arbeitet sie als Gouvernante für die abweisende und etwas seltsame Eleanor und kommt nach und nach hinter die Ereignisse um den Tod des kleinen Samuel. Doch je mehr sie über dieses Familiengeheimnis erfährt, desto gefährlicher wird es.


Die Charaktere sind alle sehr speziell- ob die Familie selber, aber auch die Angestellten. Es fällt einem schwer, hier irgendetwas liebenswertes zu finden oder Mitgefühl für die Bedürfnisse der Kinder. 

In einer Zeit der Veränderungen in England hat man hier das Gefühl, die Zeit steht still und der Fortschritt wurde ausgeblendet. Gerade die Ansichten der Großmutter und ihre Reaktionen haben mich oft geschockt. Während die Mutter unscheinbar und melancholisch wirkt, hat der Vater seine Macht auf vielerlei Weise zum Ausdruck gebracht, so dass man für Eleanors Verhalten immer mehr Verständnis hat, auch wenn es sehr sprunghaft und teilweise auch etwas furchteinflößend scheint. 
Doch je mehr man über sie liest, je mehr man die Familie kennenlernt, desto mehr Verständnis zeigt man für ihr Verhalten und auch Harriet ist bemüht, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, was beschwerlich ist. Je mehr ans Licht, desto mehr stockt einem der Atem.


Es ist eine Mischung aus bedrückend, atmosphärisch, bildgewaltig und bedrohlich. Mit jeder Seite möchte man mehr über dieses Geheimnis kommen und das Ende ist mehr als überraschend, denn all die Wendungen machen es schwer, die Gründe zu durchschauen. Ich war erleichtert, dass Harriet in Henry, dem Bruder von Eleanor, einen Verbündeten gefunden hat.

Das Cover samt Vorschau gibt ja schon einen gewissen Vorabeindruck und lässt einen ahnen, dass man es hier nicht mit einem heiteren, lustigen Roman zu tun hat. 

Dennoch war ich überrascht, welche Entwicklung die Geschichte nimmt und würde sie in die Kategorie leichter Thriller einordnen, wobei es auch ein paar romantische Elemente gibt, die für mich trotzdem etwas zu kurz gekommen sind.

Es ist erstaunlich, wie die Autorin in ihrem deutschen Debütroman solche Twists eingebaut hat – obwohl man immer wieder Gänsehaut verspürt und durch Eleanors Verhalten denkt, dort geht es nicht mit rechten Dingen zu, so wird man trotzdem mitgerissen, auch wenn es schwerfällt mit den Charakteren wirklich warm zu werden. All die Überraschungseffekte, Einblicke und Verläufe halten einen gefangen und am Schluss ist man erleichtert und gleichzeitig froh, dass es zu Ende ist.

Ich habe trotz der Spannung länger für das Buch gebraucht, um es wirken zu lassen, man schwankt zwischen überdreht, zu viel und merkwürdig, aber irgendwie passte es trotzdem, gerade wenn man die Auflösung erfährt. 

Die Autorin hat auf ausdrucksstarke Weise gezeigt, welche Rolle die Frau dort spielte und mit welchen Methoden man vorging, um Menschen, die nicht dem Allgemeinbild entsprachen, still zu halten.


Auf jeden Fall ist es lesenswert, wer Romane über Gouvernanten, Intrigen und düstere Geheimnisse mag – man muss aber in der richtigen Stimmung sein, es ist kein Roman für nebenbei.


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