Rezension zu Der letzte Sommer von Helen Simonson
Wie in einem schwarz-weiß Film von 1914.
von Rosisamazinglibrary
Kurzmeinung: Eine Achterbahn der Gefühle!
Rezension
Rosisamazinglibraryvor 8 Jahren
Der 567 Seiten lange Roman "Der letzte Sommer" von Helen Simonson spielt im Jahr 1914 in Sussex in dem kleinen Dorf Rye. In dem Buch geht es um die Bewohner des Ortes aber vor allem um die beiden Cousins Hugh und Daniel und deren Tante Agatha die eine neue Lateinlehrerin einstellen soll. So kommt Beatrice Nash nach Rye was einen Riesen Trouble in dem oberflächlichen Ort verursacht da sie noch sehr jung und einfach nicht den damaligen Erwartungen einer 23 jährigen Frau entspricht. Jung, gut gebildet, emanzipiert und nicht verheiratet. Beatrice und Hugh entwickeln eine Zuneigung zueinander doch der Krieg rückt immer näher. Dies verändert in Rye alles. Da auch Angehörige in den Krieg ziehen werden. Der Roman ist zu vergleichen mit einer Achterbahn es geht langsam los und am Ende dreht und wende sich alles komplett. Das Buch ist sehr realistisch geschrieben, die Sprache in der Zeit vom ersten Weltkrieg wird durch das ganze Buch eingehalten. Menschliche Probleme während der Zeit werden sehr gut und genau dargestellt nicht nur an Beatrice sondern auch an Flüchtlingen, Agatha, Daniel, Snout und Hugh. Die Autorin hat uns bis ins letzte Detail in die Welt von 1914 versetzt. Menschen und Land sind wie ich finde spannend, bunt und lebhaft beschrieben. Interessant ist auch zu erfahren wie sehr Frauen vor knapp 100 Jahren tatsächlich für ihre rechte sich beweisen mussten. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle in dem Roman. Gerade im letzten Teil des Buches bleibt kein Auge trocken! In dem Buch ist für jeden Typ etwas dabei. Für Downton Abbey Fans, hoffnungslosen Romantikern bis zu Liebhabern von Rhetorischen Romanen.