Rezension zu "they would rock" von Helena Henneken
Helena (aus Hamburg) reist allein als Frau in den Iran, besuchte vorher ein Farsi-Kurs und holte sich Tipps von Deutsch-Iranern (wie z.B. von ihrem Gemüsehändler in Eimsbüttel, den sie immer für einen Griechen gehalten hat).
Vom ersten Tag ihrer Reise an spürt man die Gastfreundschaft. Neben zahlreichen spontanen Einladungen, werden ihre Hotelbuchungen teilweise kurzerhand storniert, so dass sie sich fast täglich in iranischer Begleitung befindet.
Helena ist eigentlich Vegetarierin, wird aber mit Hühnchen bekocht, das lecker schmeckt. Aber ihr zuliebe wird auch versucht vegetarisch zu kochen oder Essen zu gehen.
Und überall wo sie hingeht, empfängt man sie mit: Welcome to Iran! Auch fordert man sie privat immer wieder auf ‚im Haus‘ ihr Kopftuch abzusetzen.
So lernt sie u.A. einen Iraner kennen, der sich vor Jahren mit Schleppern nach Europa durchgeschlagen hat, eine Schweizerin geheiratet hat, aber nach der Scheidung wieder zurück in den Iran musste. Nun spart er erneut für eine Rückkehr nach Europa.
Viele Iraner würden gern ausreisen, bekommen aber kein Visum. Sie haben studiert, sind gebildet und weltoffen, sprechen englisch. Aber sie unterliegen auch unzähligen Restriktionen ihrer Regierung.
Facebook und Beziehungen vor der Ehe sind verboten und dennoch (versteckte) Normalität. Und auch wlan und Satelliten-TV sind fast überall vorhanden.
Dieser Reisebericht ist so positiv und widerlegt so viele Vorurteile, die beschriebene Gastfreundschaft ist einfach nur herzlich.
Das Buch zeigt; man muss den Menschen nur offen begegnen.
UND… es ist von rechts nach links geschrieben.