Rezension zu Electrica - Lord des Lichts von Helene Henke
Rezension zu "Electrica - Lord Des Lichts" von Helene Henke
von Zabou1964
Rezension
Zabou1964vor 13 Jahren
Nachdem mir die Trilogie „Das rote Palais“ von Helene Henke sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch ihren neuen Roman lesen. Mit „Electrica – Lord des Lichts“ beschreitet die Autorin neue Pfade. Im Gegensatz zur Palais-Trilogie spielt das neue Werk in der Vergangenheit, genauer gesagt im Jahr 1819 auf der Isle of Mull in Schottland. Das Genre Steampunk Romance war für mich neu, hat mich jedoch gleich begeistert. Die junge Sue lebt bei ihrer Tante im kleinen Ort Lochdon. Als ihrer Tante ein Unrecht geschieht und Sue selbst in Gefahr gerät, sucht sie Hilfe auf Duart Castle. Dort soll ein Abkomme der Macleans leben, der sich jedoch nie in der Öffentlichkeit zeigt. Tatsächlich trifft sie auf Cayden Mclean, der sich jedoch nur wenig für ihr Anliegen zu interessieren scheint. Von Sue selbst ist er dafür um so begeisterter. Er betreibt intensive Forschungen, um die „Electrica“ für sich nutzen zu können. Und so wird Sue nicht nur mit ihrer ersten großen Liebe sondern auch mit vielen technischen Neuerungen konfrontiert. Doch es droht eine dunkle Gefahr: Luthias, Caydens Erzfeind, will den Lord und seine Liebe zerstören. Schon nach wenigen Seiten ist es der Autorin wieder gelungen, mich mit ihrer spannenden und bildhaften Schreibweise in ihren Bann zu ziehen. Sue ist eine selbstbewusste junge Frau, die mit Cayden romantische und aufregende Momente erlebt. Die erotischen Szenen waren sehr gefühlvoll beschrieben. Aber auch die technischen Details, die ihrer Zeit etwas voraus sind, werden gut beschrieben. Hier hat mich vor allem die Begeisterung Sues für diese Dinge fasziniert. Als Luthias auf der Bildfläche erscheint, wird es richtig spannend. Die Autorin hat die Geschichte geschickt auf einen Showdown allererster Güte hingetrieben. Das Cover des Buches ist in warmen Gelb- und Brauntönen gestaltet. Im Vordergrund sieht man eine schöne Blondine, die tatsächlich so aussieht, wie ich mir Sue vorgestellt habe. Im Hintergrund sind ein attraktiver Mann und ein Gebäude zu sehen. Wie beim Sieben Verlag üblich, ist das Format des Buches ziemlich groß und die Schrift verhältnismäßig klein, sodass die 200 Seiten im normalen Format in etwa die doppelte Seitenzahl ergeben würden. Fazit: Auch das neue Werk von Helene Henke konnte mich wieder voll und ganz überzeugen: Historisches, Liebe und Spannung haben mich bestens unterhalten.