Cover des Buches Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt (ISBN: 9783734101205)
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Rezension zu Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt von Helene Wecker

Zähes Mittelstück, ansonsten großartig!

von ForeverAngel vor 8 Jahren

Rezension

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ForeverAngelvor 8 Jahren

Golem und Dschinn spielt 1899 in New York. Der weibliche Golem Chava landet gelangt hilflos und verloren in die Stadt, denn ihr Meister ist bei der Reise von Polen nach New York gestorben. Sie ist unsicher, wie sie mit dieser neuen Freiheit umgehen soll, hatte sie doch eigentlich damit gerechnet, ihr Leben lang als Sklave des Polen zu leben, nachdem der skrupellose Rabbi sie erschaffen hatte.

Der männliche Dschinn Ahmad gelangt in einer Kupferflasche nach New York, wo er von einem Schmied gefunden und befreit wird. Auch er ist unschlüssig, wie er mit der neuen Situation umgehen soll. Die beiden stehen aber vor einem noch viel größerem Problem: sie müssen um jeden Preis verhindern, dass jemand erfährt, was sie wirklich sind.

Golem und Dschinn mag vom Klappentext her klingen wie typischer Fantastic Romance Roman, aber das ist er nicht. Wenn man sich das ursprüngliche Cover der HC-Ausgabe ansieht, bekommt man vielleicht eher eine Ahnung davon, um was für ein Genre es sich hier handelt. Dazu muss ich aber sagen, dass ich das neue Blanvalet-Cover sehr viel hübscher finde.

Der Roman ist sehr vielschichtig. Man kann ihn natürlich als Fantasy bezeichnen, dafür sprechen die mystischen Wesen Golem und Dschinn mit ihrem magischen Fähigkeiten. Er ist aber viel mehr als das. Er bietet dazu nicht nur eine zarte Liebesgeschichte, die vollkommen ohne Erotik auskommt, sondern auch Elemente des historischen Romans. Dazu kommt einer zauberhafter Schreibstil, der der Geschichte einen märchenhaften Glanz verleiht.

Helene Wecker legt bei ihrer Geschichte nicht nur viel Wert auf die Gestaltung des Settings und des Plots, sondern auch auf die ihrer Figuren. Dabei werden nicht nur die Protagonisten sehr plastisch beschrieben, sondern auch auf die Beschreibung der Nebenfiguren wird viel Zeit verwendet. So viel, dass es mir manches Mal zu viele wurde und der Roman dadurch einige Längen enthält. Vor allem im Mittelteil gibt es einige zähe Stücke, die aber durch ein spannendes Ende wieder wett gemacht werden.

(c) Books and Biscuit

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