Rezension zu Safran für Venedig von Helga Glaesener
Rezension zu "Safran für Venedig" von Helga Glaesener
von Armillee
Rezension
Armilleevor 15 Jahren
Nach dem Buch 'Die Safranhändlerin' war diese Geschichte eine Enttäuschung. Marcellas Erinnerungsfetzen an ihre Kindheit und den Tod ihrer Schwester Jeanne - (die nicht stimmen mussten) waren konfus und ewig unvollständig. Der Leser wurde so im Unklaren gelassen, was überhaupt Fakt ist. Es ergab keine Linie, die die Geschichte flüssig machte.. Das ist keine Spannung, sondern Langweile. Man verliert die Lust zu eigener Fantasie und Überlegungen. Und dann die Reise nach Frankreich: klar war es im 13. Jahrhundert gefährlich und beschwerlich, aber was der Gruppe hier alles zustößt, hätte auch für eine Reisegesellschaft rund um den Globus gelangt. Unglaubwürdig das Verhalten der Dorfbewohner und wer war nun auf wessen Seite ? Viele der Figuren sind unsymphatisch und selbst Marcella verhält sich untypisch für eine Zeit, wo der Mann die Geschicke der Frau bestimmt. Der Endspurt riss mich als Leser auch nicht vom Hocker. Viele Erklärungen der Handlungen im nachhinein unlogisch und nicht nachvollziehbar. Für mich war das ein grausames Buch. Das Ergebnis eines Versuches, mehrere Themen auf 400 Seiten unterzubringen.