Das letzte Drittel

Fünf Jahre eines Lebens erscheinen wenig, vernachlässigbar eigentlich, gemessen an den gelebten fünfzig. Dennoch können sie auch prägend sein, vieles bewirken, für künftige Entscheidungen unglaubliche Bedeutung haben, einen Umbruch an Grundsätzlichkeiten ermöglichen, einen Erkenntnisschub auslösen, der so Erstaunliches hervorbringt, wie in fünfzig Jahren gelebtes Leben voller Bewegung nicht im Entferntesten spürbar war. Die Frage nach dem: „ Warum erst jetzt?“, ist müßig. Der Facettenreichtum an Umständen, so genannten Erklärungen, Randerscheinungen und Zufällen erübrigt jede Betrachtung. Meine „ Werke“ waren schauderhaft, schlecht, lächerlich, auch untalentiert und wirklich nicht der Rede wert, aber sie halfen mir, den eigenen Zopf zu finden und zu fassen, um aus dem Sumpf zu gelangen. In diesem letzten Band wird, nach der Schilderung zum Teil grotesker Erlebnisse, auch versucht, in die Zukunft zu blicken, gänzlich ohne astrologische Hilfen. Helga Siebecke