Helge Hesse

 4,2 Sterne bei 35 Bewertungen

Lebenslauf

Helge Hesse studierte Philosophie und Betriebswirtschaftslehre und ist als freier Autor und Publizist zu historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen tätig. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, unter anderem ›Hier stehe ich, ich kann nicht anders: In 80 Sätzen durch die Weltgeschichte‹ (2006) und ›Ich habe einen Traum: In 80 Sätzen durch das 20. Jahrhundert‹ (2008).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Helge Hesse

Cover des Buches Hier stehe ich, ich kann nicht anders (ISBN: 9783492310109)

Hier stehe ich, ich kann nicht anders

 (15)
Erschienen am 01.08.2016
Cover des Buches Mit Platon und Marilyn im Zug (ISBN: 9783492311960)

Mit Platon und Marilyn im Zug

 (4)
Erschienen am 02.11.2017
Cover des Buches Bilder erzählen Weltgeschichte (ISBN: 9783423280112)

Bilder erzählen Weltgeschichte

 (3)
Erschienen am 01.11.2012
Cover des Buches Die Welt neu beginnen (ISBN: 9783150112809)

Die Welt neu beginnen

 (3)
Erschienen am 12.03.2021
Cover des Buches Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht (ISBN: 9783847905028)

Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht

 (2)
Erschienen am 16.11.2012
Cover des Buches Barbarossa, Botticelli und die Beatles (ISBN: 9783838723341)

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

 (2)
Erschienen am 16.11.2012
Cover des Buches Ich habe einen Traum (ISBN: 9783492254694)

Ich habe einen Traum

 (2)
Erschienen am 01.04.2010

Neue Rezensionen zu Helge Hesse

Cover des Buches Die Welt neu beginnen (ISBN: 9783150112809)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Die Welt neu beginnen" von Helge Hesse

Betrachtung einer Zeit von 1775 - 1799
Kristall86vor 4 Jahren

Klappentext:

„Im berauschenden Vierteljahrhundert zwischen 1775 und 1799 brachen die Menschen in ein neues Zeitalter auf. Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Französische Revolution etablierten ein neues Menschenbild – frei und gleich sollte der Mensch plötzlich sein! Technik, Kunst und Gesellschaft vollzogen ungeahnte Fortschritte. Die moderne Welt des Westens entstand.

Doch wie erlebten George Washington und Marie Antoinette diese umwälzenden Jahre? Was riskierten Goethe und Schiller, wovon träumten Weltumsegler oder Pioniere der Luftfahrt, womit haderten Kant und Napoleon? In einer mitreißenden Tour d’Horizon folgt dieses Buch prominenten Lebenswegen, die sich oft auf verblüffende Weise kreuzten; es erzählt von Freunden und Feinden, Abenteuern und Innovationen, Triumph und Scheitern. In vielen Schlüsselmomenten wird erfahrbar, wie sich in Deutschland, England, Frankreich und den gerade entstehenden USA die gesellschaftlichen Fundamente und Werte bildeten, die unsere Welt bis heute prägen und stets neu verhandelt werden müssen.“


In den Jahren zwischen 1775 und 1799 ist so enorm viel passiert, das Autor Helge Hesse alle wichtigen Eckpunkte hier in diesem Buch versammelt hat. Er nimmt alle relevanten Themen unter die Lupe und beleuchtet neben bekannten Vertretern (in kurzen aber treffenden Biografien) der damaligen Zeit auch die Gesellschaft (Entwicklungen, Verhalten...). Sein Schreib- und Sprachstil ist dabei flüssig und doch sehr unterhaltsam. Egal welches Thema er genauer betrachtet, er weiß den Leser gekonnt zu fesseln und lässt somit Geschichte in einem neuen Licht erstrahlen. Mit seinen Erzählungen ist er kurzweilig und ich war erstaunt, als das Buch sich dem Ende neigte: Waren das jetzt wirklich 25 Jahre Rückblick? 

Wer sich für Weltgeschichte interessiert und gerne mal hinter die Kulissen blicken möchte, ist mit diesem Buch von Helge Hesse äußerst gut bedient. Kurzweilig, spannend und informativ - hier wird Geschichte mal von der richtigen Seite angepackt! 4 von 5 Sterne!

Cover des Buches Die Welt neu beginnen (ISBN: 9783150112809)
Christian1977s avatar

Rezension zu "Die Welt neu beginnen" von Helge Hesse

Lebhafter Ritt durch ein buntes Vierteljahrhundert
Christian1977vor 4 Jahren

Was haben George Washington, Johann Wolfgang von Goethe, James Cook und Marie Antoinette gemeinsam? Sie alle prägten die Zeit des letzten Viertels des 18. Jahrhunderts. Und sie sind ProtagonistInnen des neu bei Reclam erschienenen Sachbuchs "Die Welt neu beginnen: Leben in Zeiten des Aufbruchs 1775 - 1799" von Helge Hesse.

Hesse zeigt in einem unterhaltsamen Ritt durch dieses bewegte und bewegende Vierteljahrhundert die bahnbrechenden Ereignisse und Erfindungen auf, die die moderne Welt, wie wir sie kennen, bis in die Gegenwart hinein prägen. Vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg über die Erfindung der Dampfmaschine und die Vorboten der Industrialisierung bis zum Ende der Französischen Revolution: Helge Hesse richtet den Blick auf das große Ganze. Dabei erweist er sich als begnadeter Erzähler - egal ob es um politische, kulturelle oder gesellschaftliche Themen geht.

Sechs Jahre hat Hesse für "Die Welt neu beginnen" recherchiert - ein Aufwand, den man als Leser spürt, denn der Autor zeigt sich fast schon selbst als "Universalgenie", wie er einige seiner wichtigsten Figuren im Buch nennt. Besonders gelungen ist dabei, wenn sich die Lebensläufe von Menschen kreuzen, die man so nicht erwartet hätte, oder wenn sich Hesses Blick auf Personen richtet, über die ich noch nicht so viel wusste. Zentral ist beispielsweise der Lebenslauf Georg Forsters, deutscher Weltreisender und späterer Revolutionär, dem in "Die Welt neu beginnen" bestimmt mindestens genauso viele Episoden gewidmet werden wie einem George Washington. 

Überhaupt sind es diese kurzen Episoden, die anekdotenreich dafür sorgen, dass man fast das Gefühl hat, einen Roman zu lesen und aus dem Sachbuch eine über weite Strecken abwechslungsreiche und mitreißende Erzählung machen. Und auch die Bezüge zur Aktualität werden vor allem dann deutlich, wenn es um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Pocken geht - damals wie heute ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der vermeintliche Vorteil der Abwechslung entpuppte sich für mich im letzten Viertel des Buches jedoch auch als ein Nachteil: In meinen Augen ist das "Personenverzeichnis" schlicht ein wenig zu umfangreich geworden. Das sieht man schon zu Beginn des Buches, wenn Hesse "Einige Personen der Handlung" aufführt und dabei sage und schreibe 54 Namen nennt. Hier wäre es vorteilhafter gewesen, sich auf weniger Personen zu konzentrieren. Denn je länger das Buch andauerte, stellte sich bei mir eine gewisse Überfrachtung an Informationen und Menschen ein. Und auch wenn Hesses Werk ein populärwissenschaftliches Sachbuch ist, wäre die ein oder andere Quelle bei Zitaten wünschenswert gewesen.

Insgesamt ist "Die Welt neu beginnen" aber ein informatives und unterhaltsames Buch, das eine breite Leserschaft ansprechen wird. Denn egal ob Marie Antoinette, Mozart oder Schiller - wohl jeder wird in ihm Menschen finden, die ihn besonders interessieren.

Cover des Buches Mit Platon und Marilyn im Zug (ISBN: 9783492057516)
NicolasDierkss avatar

Rezension zu "Mit Platon und Marilyn im Zug" von Helge Hesse

Geschichte mit menschlichem Gesicht
NicolasDierksvor 8 Jahren

„Heloise hatte als Frau keine Wahl. Und doch traf sie eine.“ Es sind Sätze wie diese, mit denen Helge Hesse historische Themen zu Momenten der Entscheidung von Menschen aus Fleisch und Blut werden lässt. Wenn Sie persönlich an Geschichte interessiert sind, an Biographien und daran, was man aus ihnen lernen kann, dann ist dieses Buch für Sie das richtige.

Hesse findet immer einen persönlichen Zugang. Er kann Situationen anschaulich schildern und historische Persönlichkeiten lebendig werden lassen. Nicht nur in seinen facettenreichen Beschreibungen, sondern auch darin, wie er die Figuren agieren lässt. Er hält sich dabei an die historischen Fakten, aber schafft es – wo es die Faktenlage zulässt – packende Erzählungen zu spinnen.

Hesse schreibt eloquent, arrangiert chronologisch, liefert teilweise etwas mehr Daten und Fakten als in Sachbüchern üblich. Aber auffällig ist sein Gespür für emotionale Befindlichkeiten. Ob Ablélard, Wittgenstein oder Marilyn Monroe, man versteht als Leser, worum es ihnen geht, was sie antreibt und mit welchen äußeren und inneren Hindernissen sie kämpfen – alles Elemente guter Erzählungen.

Besonders gelungen ist etwa das Kapitel über die tragische Liebe des Philosophen Abaelard und der jungen Heloise – ein geradezu shakespeareskes Drama im mittelalterlichen Paris.
Ansonsten fließt das Buch dann am natürlichsten und geistreichsten, wenn es um politische oder wirtschaftliche Zusammenhänge geht. An der Bekanntschaft des Renaissance-Philosophen Machiavelli mit dem Fürsten Cesare Borgia oder der eigentümlichen Begegnung Bismarcks mit dem Arbeiterführer Ferdinand Lasalle entfaltet Hesse wie ein Prisma die wechselnden Bedingungen und Interessen der Akteure.

Die gute Balance zwischen Erzählung und Fakten schafft, was gute erzählende Sachbücher ausmacht: Der Leser folgt der inneren Bewegung einer Erzählung und erlebt Fakten als bedeutsam, weil er weiß, was von ihnen abhängt.

Wen der Name Platon zögern lässt, der sei beruhigt. Das erste Kapitel kommt zwar (schon aufgrund der dünnen Faktenlage) etwas gedankenlastig daher. Doch man kann nur hoffen, dass dieses Leser nicht davon abhält, die wirklichen Schätze des Buches zu heben. Das Buch erhebt keinen moralischen Zeigefinger, macht keine komplizierten Theorien mundgerecht und belehrt auch nicht mit allgemeinen Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Das Buch tut etwas viel Wertvolleres.

Es gibt vieles im Leben, das wir nicht durch Regeln oder Traktate lernen, sondern nur durch Erfahrungen im Leben selbst: Menschenkenntnis, Situationsgespür, Taktgefühl etc. Die dafür prägenden Erfahrungen teilen wir seit Menschengedenken durch Erzählungen. Solche Erfahrungen kristallisieren sich hier in Lebensgängen bekannter Persönlichkeiten, durchaus als Beitrag zu einer modernen Mythologie vergleichbar. Indem Hesse die Erfahrungen historischer Persönlichkeiten den Leser miterleben lässt, macht er den menschlichen Erfahrungsgehalt von Geschichte zugänglich. Stärker als jede zusammenfassende „Moral von der Geschicht“ sprechen die Erzählungen selbst.

Klare Leseempfehlung – und man darf auf weitere Bücher des Autors gespannt sein.

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