Rezension zu "Prost, auf die Wirtin: Kommissar Tischler ermittelt 1" von Friedrich Kalpenstein
Mehr oder weniger gegen seinen Willen wird Hauptkommissar Tischler von München in die Chiemgauer Alpen versetzt, wo er aufgewachsen ist.
Im beschaulichen Brunngries wurde die Wirtin der örtlichen Wirtschaft tot aufgefunden. Vor Ort angekommen, soll ihn ausgerechnet Polizeiobermeister Fink unterstützen, ein „Hiesiger“, der hier tief verwurzelt ist und über alles und jeden Bescheid was – und was Fink nicht weiß, das weiß seine umtriebige Mutter.
Tischler muss also an zwei Fronten kämpfen: den Mord aufklären und Fink irgendwie auf die Spur bringen. Als ob das nicht reichen würde, gibt es auch noch weitere Baustellen. Der Kaffee in der Dienststelle ist schlecht, sein Sportwagen muss überholt werden und dann gibt es ja auch noch die ortsansässige Damenwelt kennenzulernen…
Zu diesem Hörbuch bin ich eigentlich nur durch Verzweiflung gekommen. Ich wollte etwas leichtes zum nebenbei-hören mit etwas Spannung aber auch Humor. Helmfried von Lüttichau war auch bekannt, also was sollte schon schief gehen?
Naja, so ziemlich alles. Die Buchvorlage ist nicht nur leicht, sondern eigentlich schon seicht und bedient wirklich alle Klischees, die das Dorfleben betrifft. Von Sekretärinnen, die keinen guten Espresso kochen können, über Dorftratschen zu halbseidenen Automechanikern. Ein guter Sprecher hätte das noch irgendwie retten können, doch auch wenn ich von Lüttichaus Stimme an sich sehr angenehm finde: als Hörbuch-Sprecher hat er es nicht so recht drauf.
Mein Fazit: dieses Hörbuch ist wunderbar geeignet, um nebenbei als Geräuschkulisse zu dienen – mehr sollte man sich aber nicht erwarten!