Rezension
dorlivor 12 Jahren
Um einem auf sie angesetzten Killer zu entfliehen und um Andreas Amendt, dem Mann, in den sie sich verliebt hat und der womöglich ihre Familie ermordet hat, aus dem Weg zu gehen, muss Kriminaldirektorin Katharina Klein eine Zeit lang verschwinden. Da verspricht ein mehrwöchiger Urlaub auf Mafia Island vor der Küste Tansanias genau das Richtige zu sein. Aber die dringend herbeigesehnte Ruhe ist Katharina Klein nicht vergönnt. Kurz nach ihrer Ankunft bevölkert eine bunt gemischte hessische Reisegruppe das Resort. Dann überschlagen sich die Ereignisse: ein Mord geschieht, Andreas Amendt taucht auf, die einzige Verbindung zur Außenwelt wird in die Luft gesprengt… „African Boogie“ ist der zweite Krimi, den ich von Helmut Barz gelesen habe und ich bin begeistert. Auch in diesem Buch gab Helmut Barz mir auf jeder Seite das Gefühl, jede kleinste Kleinigkeit gründlich recherchiert zu haben. Ob es dabei um Architektur, Medikamente, Selbstverteidigung oder die wirtschaftliche Lage in Tansania geht, alles wird glaubwürdig dargestellt, jedes Detail passt sich prima in die Geschichte ein und wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt. Wie schon in „Westend Blues“ gefällt es mir auch hier sehr gut, dass der Humor nicht zu kurz kommt, es macht einfach Spaß, diesen Krimi zu lesen. Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten. Man wird geschickt von einem Verdächtigen zum nächsten gelenkt, so dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wer denn nun der Täter sein könnte. Aber Katharina und Andreas entschlüsseln gemeinsam die Hintergründe, bringen alle Details der vom Mörder raffiniert konstruierten Mordmethoden ans Tageslicht und klären letztendlich alles einleuchtend auf. Am Ende kann man sich als Leser zufrieden zurücklehnen und (ungeduldig) auf das nächste Abenteuer der „Sonderermittlungseinheit“ warten.