Helmut Eilers

Lebenslauf

Helmut Eilers ist Übersetzer aus dem Englischen, er hat u. a. Werke von Tony Hillerman, James M. Cain, und Michael Kenyon ins Deutsche übertragen.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Helmut Eilers

Cover des Buches Tanzplatz der Toten (ISBN: 9783293209534)
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Rezension zu "Tanzplatz der Toten" von Tony Hillerman

AlexanderPreussevor 2 Jahren
Vielversprechender Auftakt einer besonderen Krimi-Reihe

Manchmal ist es Interesse auf den ersten Blick, so in diesem Fall. Eine besondere Krimi-Reihe, nimmt ihren Anfang, denn die Ermittlungen werden von der Navajo-Police vorgenommen. Das klingt doch wirklich außergewöhnlich und ist es auch.  


Der erste Band heißt Tanzplatz der Toten, die Mythologie der indianischen Gemeinschaften, in diesem Fall der Zuñi, hat Autor Tony Hillerman ganz wunderbar in seine Handlung integriert. Meine leichte Sorge, die mythologischen Aspekte könnten überhand nehmen oder die Erzählung ins Surreale abgleiten lassen, hat sich nicht bewahrheitet. Sie ist aber auch mehr als Teil der Kulisse, sorgt für Atmosphäre und motiviert viele Handlungen der Personen.  


Für den Navajo Joe Leapman, der die Ermittlungen führt, ist die Ratio das Fundament seiner Überlegungen, doch gehören auch Spurenlesen (toll!) und investigative Aufmerksamkeit im Gespräch dazu. Statt ausführlicher Charakterbeschreibungen verschafft Hillerman seiner Hauptfigur durch Handlungen und Worte ein Profil, das sich in den Folgebänden sicher erweitert und ausschärft.  


Natürlich spielt auch Rassismus eine Rolle, das FBI bekommt seinen befremdlichen Auftritt und die Weißen sind in Gestalt von Forschern und Hippies ebenfalls vertreten. Tanzplatz der Toten ist aber im Kern ein Krimi, der Fall eskaliert und wird dramatisch zugespitzt. Und ganz nebenbei geht das eine oder andere Klischee baden. 


[Rezensionsexemplar, daher Werbung]


 

Cover des Buches Tanzplatz der Toten (ISBN: 9783293209534)
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Rezension zu "Tanzplatz der Toten" von Tony Hillerman

aus-erlesenvor 2 Jahren
Auftaktmatch mit Kontaktschwierigkeiten

Shalako will nach Zuñi, um sein Volk zu besuchen. Und denjenigen zu erscheinen, die er bald zu sich holt. Klingt erstmal nicht besonders realistisch, eher spiritistisch, religiös. Und so ist es ja auch. Im Reservat, gleich neben dem der Navajo, Arizona, New Mexico, bereitet man sich auf das große Ereignis vor. Und hier im reservat ist die Zuñi-Police zuständig. Bei den Navajo ist die Navajo-Police zuständig. Zu der gehört auch Lieutenant Joe Leaphorn. Damit dürfte klar sein, dass es schon bald eine Kompetenz-Rangelei geben wird. Wir befinden uns am Anfang einer neuen Krimireihe, die dem Autor Tony Hillerman u.a den renommierten Edgar-Allan-Poe-Award eingebracht hat und in siebzehn Sprachen übersetzt wurde.

Ernesto, ein Zuñi, ist verschwunden. Und mit ihm George, ein Navajo. Fingerspitzengefühl ist das Gebot der Stunde. Denn der Buschfunk ist schneller als die Polizei erlaubt. 

Ernesto ist sicherlich tot – neben seinem verlassenen Fahrrad war Blut. 

Und George, sein Klassenkamerad, sein bester Freund ist spurlos verschwunden. 

Der hat doch bestimmt mit dem Mord zu tun. 

Ist sicher der Mörder. Und nun hat er die Beine in die Hand genommen und ist getürmt. 

Der Beginn einer Krimireihe muss mit einem Knall beginnen. Und hier ist der Knall weithin zu vernehmen. Doch Tony Hillerman liegt es fern mit billiger Effekthascherei den Leser auf seine Seite zu ziehen. Fundiertes Wissen über die Kultur der American Natives sind das Salz in dieser anfangs undurchsichtigen Krimisuppe. Ohne ausladende Bewegungen schafft es der Autor umfassend und sehr präzise diese Eigenheiten in seine Geschichten einfließen zu lassen. Alte Riten und zeitgemäßes Leben schließen sich nicht automatisch aus. Das fängt bei der Reifenpanne mitten im Nirgendwo an und hört bei Gebeten noch lange nicht auf.

Hier kommt eine Krimireihe im Taschenbuchformat um die Ecke und lockt den Leser in dunkle Gassen, weites Land und in die Tiefen einer uns durch Winnetou scheinbar vertrauten Welt. Hier sitzen keine bedeutungsschwanger ins Nichts schauenden Rothäute auf kraftstrotzenden Gäulen, die in Rätseln das Leid der Welt beklagen. Hier treffen sich Gesetzeshüter und diejenigen, die das Gesetz mit Füßen treten auf Augenhöhe der Zeit.

Joe Leaphorn ist ein Gesetzeshüter, der das Herz auf der Zunge trägt. Diplomatisches Geschick lernte er auf der Straße, die ihn immer wieder in die dunkelsten Gassen führen wird. Selbst da, wo der Horizont endlos ist…

 

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