Lebenserinnerungen
von Sigrid1
Rezension
Ich habe jetzt so einiges über Mary und ihren Vater Ezra Pound erfahren. Ich finde es immer interessant die Erlebnisse von Zeitzeugen zu erfahren. Gerade hier ist es eine etwas andere Herangehensweise. Allerdings muss man sich daran gewöhnen, denn es ist kein zusammenhängendes Erzählen, sondern es werden immer wieder bestimmte Ereignisse und Orte angesprochen. Man wechselt den Ort und hört auch Stimmen der damaligen Menschen, die Ezra oder Mary kannten. Es ergibt sich ein sehr buntes Bild, aber man muss schon genau lesen und verfolgen, wer welche Äußerungen oder Bemerkungen hier macht. Mary, der Autor oder andere Zeitzeugen. Aber der Leser bekommt einen sehr guten Eindruck von damaligen Lebenssituationen. Ich bin auch immer wieder überrascht, wie mobil die Menschen damals waren. Der Wohnsitz wird einfach mal so gewechselt oder lange Reisen unternommen, ich finde das außergewöhnlich, aber es war anscheinend nichts besonderes. Der Einblick in diese Welt, die Ansichten der Leute und die Lebensformen waren jedenfalls sehr interessant. Es gibt interessante und vor allen Dingen sicher neue Einblicke in die Lebenssituationen der Protagonisten. Einfach war es sicher nicht, aber es ging immer irgendwie weiter. Die Bilder haben das Buch schön aufgelockert und man bekam einen guten Gesamtüberblick anhand der Zeitleiste am Schluß des Buches.
Es war ein guter Blick auf ein sicher ungewöhnliches und interessantes Leben.