Helmut Moysich
Alle Bücher von Helmut Moysich
Das Gewicht des Schmetterlings
Agata verzaubert eine Insel
Im Tal von Vajont
Sieben Frauen aus Tripolis
Wenn du über den Fluss gehst
Im Tal des Vajont
Neue finnische Grammatik
Grundlagen des Zeichnens
Neue Rezensionen zu Helmut Moysich
Rezension zu "Im Tal des Vajont" von Mauro Corona
Ein Bergdorf im Italien, Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier wachsen Zito und sein Bruder auf. Der Vater stirbt, wurde wohl erschlagen, die Mutter stirbt krankheitsbedingt. So kommt eine Schwester der Mutter und kümmert sich um die beiden Jungen. Abe auch sie stirbt. Zito hat als Ziegen und Schafshirte gearbeitet, der Bruder in einer Schlosserei gelernt. Das Leben ist in dem Dorf, ärmlich und hart. Immer wieder kommt es zu mysteriösen Sterbefällen. So wird die Geliebte des Bruders von Zito von einem Neider mit Tollkirschen vergiftet und sie landet völlig von Sinnen im Irrenhaus. Zito lernt Raggio kennen, mit dem er eine Käserei eröffnet. Dann verführt ihn dessen Ehefrau und das Unglück nimmt seinen Lauf. Immer spielen dabei Flüche aus der Vergangenheit eine Rolle. Das Leben von Zito wird von dem Autor in einer ansprechenden Sprache geschildert. Trotz der Morde in dem Buch (dabei spielt nie die Polizei eine Rolle), sind die Schilderung eher poetisch und keinesfalls blutrünstig trotz der Grausamkeiten. Man leidet mit der Hauptperson, die sich immer wieder durch die körperliche Liebe in die Finsternis werfen lässt.
Ein ungewöhnliches Buch und keinesfalls als Krimi gedacht.
Rezension zu "Wenn du über den Fluss gehst" von Geneviève Damas
Diese kleine, feine Geschichte findet viel zu wenig Beachtung, dabei enthält sie alles, was Lesen für uns Bücherfreunde ausmacht.
Das einsame , auf sich gestellte Kind, in einer lieblosen Umgebung aufgewachsen, entdeckt als fast erwachsener Junge die Welt der Buchstaben. Was kann er dadurch erreichen? Alles. Das Leben ändert sich, der Junge hinterfragt, er bricht aus. Eingebettet in eine Geschichte um eine Familie, die nicht nur am Rande des Dorfes, sondern am Rande der Gesellschaft lebt, berührt die Geschichte immer wieder. Die Einsamkeit des Jungen tropft nur so heraus, seine Unfähigkeit, sich auszudrücken, obwohl er gerade das so gerne möchte, geht zu Herzen. Nicht alles läuft gerade in diesen Leben, aber die Veränderungen sind da und das ist richtig. Ein Plädoyer für Bildung, Chancen zu ermöglichen und ehrlich zu bleiben.
Das Buch braucht Leser, bitte.