Rezension zu "Eins zwei Fittipaldi" von Helmut Neundlinger
Wissen, wie der Hase läuft ...
Karin_Kehrervor 4 Jahren
Eine „Indianerbande“ – fünf Freunde, die im Moor Abenteuer mit fast zahmen Hasen, den „Wilden“ mit ihren Totenschädeln, Bierflaschen und Hardrock-Musik aus dem Kassettenrekorder erleben.
Die schwarze Madonna aus Tschenstochau spielt auch eine Rolle und damit auch die Erinnerung an die polnischen Flüchtlinge in den 80-er Jahren.
Durch die Augen eines Elfjährigen schildert der oberösterreichische Autor seine kleine Welt, lässt uns teilhaben an widersinnigen oder gerade deshalb so logischen Gedankengängen, die sich um Freundschaft, Familie und erste Liebe drehen. Und natürlich um das Abenteuer, die Welt zu entdecken.
Der Schreibstil gibt genau das wieder. Lebendig und manchmal ziemlich skurril sind die Schilderungen, auch von einer gewissen Altklugheit geprägt, über die man schmunzeln muss.
Manches davon erinnert mich auch an meine eigene Kindheit und Jugend mit all den Unsicherheiten und Verstrickungen, die diese Zeit nun einmal mit sich bringt.
Trotz des geringen Umfangs kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest, weil es so hintergründig ist.