Helmut Wittmann

 5 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf

HELMUT WITTMANN, Jahrgang 1959, lebt im oberösterreichischen Almtal und ist seit über 30 Jahren hauptberuflich als Märchenerzähler tätig. Die Auseinandersetzung mit der heimischen Erzähltradition ist ein wesentlicher Teil seiner Arbeit. 2003 wurde ihm der Deutsche Volkserzählerpreis verliehen. Auf seinen Antrag hat die UNESCO das Märchenerzählen in Österreich in das Verzeichnis des inmateriellen Kulturerbes aufgenommen. Jeden ersten Samstag im Monat gestaltet er im ORF Radio Oberösterreich seine "sagenhafte Stunde". Mehr unter www.maerchenerzaehler.at.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Helmut Wittmann

Cover des Buches Von Drachenfrau und Zauberbaum (ISBN: 9783702238681)

Von Drachenfrau und Zauberbaum

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Erschienen am 01.08.2020
Cover des Buches Das große österreichische Sagenbuch (ISBN: 9783702240820)

Das große österreichische Sagenbuch

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Erschienen am 01.08.2022
Cover des Buches Sagenhaft wandern im Salzkammergut (ISBN: 9783710403545)

Sagenhaft wandern im Salzkammergut

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Erschienen am 17.05.2023
Cover des Buches Das Geschenk der zwölf Monate (ISBN: 9783702236182)

Das Geschenk der zwölf Monate

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Erschienen am 01.06.2018

Neue Rezensionen zu Helmut Wittmann

Cover des Buches Sagenhaft wandern im Salzkammergut (ISBN: 9783710403545)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Sagenhaft wandern im Salzkammergut" von Helmut Wittmann

Wandern wie im Märchenbuch
katikatharinenhofvor 3 Monaten

Das Salzkammergut ist mit seiner idyllischen Landschaft wie geschaffen für Märchen und Sagen. Zwischen schroffen Bergfelsen, kristallklaren Seen und schattigem Blätterdach des Waldes haben sich über viele Jahrhunderte viele Erzählungen von Generation zu Generation weitergetragen und es ist eine kleine Schatztruhe an Fabeln, Mythen und Legenden entstanden.

Helmut Wittmann ist Märchenerzähler und hält somit die Sagengestalten und die Traditionen am Leben. Es ist eine wahre Freude, seine uralten Geschichten im neuen Sprachgewand zu lesen und dabei regelrecht an seinen Lippen zu kleben und seinen Worten aufmerksam und voller Spannung zu folgen. Nixen, Riesen, Zwerge und gar der Belzebub selbst begegnen den Leser:innen zwischen den Seiten und werden lebendig.

In der Kombination mit den von Sabina Haslinger detailliert ausgearbeiteten Wanderrouten bekommt dieses Buch noch ein gewisses Extra, denn die Touren führen an die Schauplätze der Sagen und Märchen. Mondsee, Wolfgangsee, Altaussee werden zur "begehbaren" Kulisse und entführen die Wandernden Schritt für Schritt hinein in das Reich der Fabelwesen. Die Wanderungen sind sehr ausführlich beschrieben, sodass alle notwendigen Informationen direkt entnommen werden können. Für jeden Fitnesslevel ist etwas dabei, auch Familien mit Kindern kommen in diesen ganz besonderen Wandergenuss. Vom leichten Spaziergang bis zur Wadenzwickertour ist alles dabei, sodass unterschiedliche Vorlieben und Konditionen berücksichtigt werden und sich schnell die Lieblingstour finden lässt.

Ergänzt wird dieses - im wahrsten Sinne des Wortes - sagenhafte Buch noch durch die eindrucksvollen Aufnahmen, die von mystisch und geheimnisvoll über atemberaubend und romantisch bis hin zu meditativ und entspannend reichen. Sie zeigen eindrucksvoll die ganze Schönheit dieser Region und wecken die Lust, die Wanderschuhe zu schnüren und sich auf Wanderungen wie im Märchenbuch zu begeben. Und wer weiß, vielleicht funkelt ja der ein oder andere Diamant in der Sonne, liegt ein Sternstein am Wegesrand oder die leisen Töne des klingenden Wunderbaumes spielen mit dem Wind in den Blättern der Bäume.

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Cover des Buches Das große österreichische Sagenbuch (ISBN: 9783702240820)
NiWas avatar

Rezension zu "Das große österreichische Sagenbuch" von Helmut Wittmann

Prächtiger Sagenschatz
NiWavor 8 Monaten

Wunderbares und Grauenvolles, zum Ängstigen und zum Schmunzeln sowie Spannendes und Merkwürdiges vereint „Das große österreichische Sagenbuch“, welches einen umfangreichen Sagenschatz birgt.

Ich liebe alte Märchen und Sagen, weil sie meist schön-schaurig, interessant und unterhaltsam sind. Deshalb habe ich zu dieser Sagensammlung gegriffen und das Werk hat mir amüsante Lesestunden beschert.

Inhaltlich vereint es österreichische Sagen aus allen Bundesländern und es werden ungefähr zehn Erzählungen pro Bundesland erzählt.

Die Reise durch die hiesigen Mythen und Legenden fängt in Wien und Niederösterreich an und führt dann ins flache Burgenland, wo der Name Programm ist. 

Die Sagen aus Wien erzählen von sprechenden Fischen, einem Stock im Eisen, der Spinnerin am Kreuz oder dem berühmten Augustin, dessen Lied uns nach wie vor auf den Lippen hängt. 

In Niederösterreich sind die Donau und Erinnerungen um die Türkenbelagerungen präsent. Gleichzeitig wird die Geschichte von regionalen Wahrzeichen erzählt, wie zum Beispiel der Kirche am Sonntagberg.

Im Burgenland nehmen es Ritter mit Drachen auf, entstand der Neusiedler See aus einer tragischen Romanze heraus und mancher Nachwuchs war von seltsamer Natur.

Als Nächstes führen die Sagen in die Steiermark, nach Oberösterreich und Salzburg, wo es schon bergiger ist. 

In der Steiermark wird von der Entstehung des Erzbergs gemunkelt, hatte der fliegende Teufel beim Landschaftsdesign seine Finger im Spiel und mancher Schatz wurde bis heute nicht geborgen, obwohl viele nah dran gewesen sind.

In Oberösterreich gibt es Geschichten von Rittern und Turnieren, einsamen Riesen mit Herzen in den Augen und ungezähmten Schweinen, die zur Legende wurden.

Dafür gibt es in Salzburg eine schöne Leiche, weiße Gämse und mahnende Almen, die zur Bescheidenheit rufen.

Zuletzt geht es in die Alpen und es wird von Sagen aus Kärnten, Tirol und Vorarlberg berichtet. 

In Klagenfurt, der Hauptstadt von Kärnten, wird nach wie vor die Sage vom berüchtigten Lindwurm erzählt, das Singen wurde von mythischen Wesen gelehrt und manche Kirche aufgrund eines Drachen gebaut. 

In Tirol beeindrucken tapfere Frauen, werden Schätze versteckt und Festungen erobert.

Dafür bietet Vorarlberg geschenkte Drachen, wahre Schrecken und nächtliche Gelage, welche grausam und reizvoll gleichermaßen sind. 

Die Zusammenstellung der Sagen finde ich passend gewählt. Es ist eine Mischung aus Humor, Grauen, Geschichte und Mahnungen, die seither die österreichische Sagenwelt prägen. Meinem Gefühl nach haben die Herausgeber an den richtig abscheulichen Geschichten gespart, wodurch das Buch, meinem Eindruck nach, für das gemeinsame Lesen mit Kindern geeignet ist.

Die Sprache hat es mir angetan und ich habe mich sofort in den Stil verliebt. Genauso spannend wie die Sagenwelt für sich ist, wird mit einem fühlbaren Augenzwinkern erzählt. Hierbei hat mir besonders gefallen, dass umgangssprachliche Begriffe erklärt werden und dabei das österreichische Sprachgefühl gewahrt wird:

„Er war gierig und ein Grantscherm. Was ein Grantscherm ist? Das ist einer, der sich selber nicht mag und die anderen schon gar nicht.“ (S. 94)

Gelungen finde ich zudem, dass auf den historischen Kontext der Sagen eingegangen wird, damit diese verstanden werden. Daher wird von den Kreuzzügen, Richard Löwenherzs eher unfreiwilligen Aufenthalt in unserem Land und von alten Herrscherfamilien berichtet.

Es sind viele Sagen enthalten, die ich als Österreicherin kenne, was aber den Lesespaß nicht trübt. Jedenfalls habe ich mich gefreut, vom lieben Augustin zu lesen und habe dabei sogar ein Tränchen gelacht, war erstaunt, welche gruselige Kriegslist sich Frauen in Tirol ausdachten und worin die gebräuchliche Ortsbezeichnung bei der Spinnerin am Kreuz ihren Ursprung hat. 

Abschließend schließe ich mich den Herausgebern an: Wer dem österreichischen Gemüt näher kommen will, sollte unbedingt einen Blick auf die Sagen und Mythen des Landes werfen. Und wer - wie ich - einfach gerne in die alpenländische Anderswelt abtaucht, hat mit „Das große österreichische Sagenbuch“ einen prächtigen Schatz in der Hand. 

Kommentare: 3
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Cover des Buches Von Drachenfrau und Zauberbaum (ISBN: 9783702238681)
Dirk1974s avatar

Rezension zu "Von Drachenfrau und Zauberbaum" von Helmut Wittmann

Märchen aus der Alpenregion
Dirk1974vor 3 Jahren

Das Buch "Von Drachenfrau und Zauberbaum" beinhaltet eine umfangreiche Sammlung alpenländischer Märchen. Unterteilt ist es in folgende Rubriken:


  • Wenn sich Weisheit und Witz die Hand geben
  • Von ganz schön starken Frauen
  • Vom kleinen Volk in den Bergen
  • Von Drachen und anderen Ungeheuern
  • Zum Gruseln und Fürchten
  • Was wäre das Leben ohne seinen Zauber?


Zu jeder Rubrik gibt es eine einleitende Seite.  Diese Seiten sowie einige Märchen wurden durch Anna Vidyaykina mit Aquarellzeichnungen verschönert.


Aus meiner Kindheit kenne ich vor allem die Märchen der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen. In diesem Buch konnten wir daher für uns neue Märchen entdecken. Es hat uns Spaß gemacht, in die Märchenwelt einzutauchen. Das Buch bietet mit den 49 Märchen eine große Abwechslung. 


Mit seinem Cover im Prägedruck und dem Lesebändchen, macht das Buch auch äußerlich einen guten Eindruck. Von uns gibt es daher 5 von 5 Sternen.

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