Rezension zu "Der Fluch der 'Madonna'" von Hendrik Davids
Als Fan von „Wilsberg“, der ja bekanntlich in Münster ermittelt, habe ich mich hier an einem Werk aus der Feder von Hendrik Davids versucht. Der münstersche Autor schickt seinen Privatdetektiv Ron Blocksdorf „Blocky“ in Münster auf die Jagd nach einem Erpresser im Restaurant-Milieu.
Steckt die Gaststätten-Mafia dahinter oder etwa ein Immobilien-Hai? Und welche Rolle spielt die Kellnerin mit ägyptischen Wurzeln und tragischer Vergangenheit?
Zahlreiche Todesfälle pflastern den Ermittlungsweg, weshalb die Einordnung „Thriller“ nicht ganz falsch ist. Die Themen streifen auch ungewöhnliche Aspekte, was durchaus reizvoll sein kann.
Mich haben hier aber unvermittelte Zeitsprünge und wenig rationale Handlungsweisen der Personen irritiert. Leider konnte mich die Lektüre auch sprachlich und stilistisch nicht überzeugen. Es ist offensichtlich, dass das Buch kein Lektorat erfahren hat.
Wer viel westfälisches Lokal-Kolorit schätzt, das zuweilen schon klischeehaft wirkt, und sich vielleicht bei der Lektüre an die Studienzeit in Münster erinnern möchte, der liegt hier richtig.
Ich bewerte mit 3 Sternen.