Cover des Buches Die Brandmauer (ISBN: 9783423212199)
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Rezension zu Die Brandmauer von Henning Mankell

Rezension zu "Die Brandmauer" von Henning Mankell

von ChristineToulon vor 11 Jahren

Rezension

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ChristineToulonvor 11 Jahren
Es mag sein, dass die Kritik nicht wirklich gerechtfertigt ist, wenn man die vorangegangenen Teile nicht gelesen hat. Bis zu diesem Buch kannte ich weder den Namen, noch den Protagonisten. Aber eines nach dem anderen. Zuerst einmal geht es um eine betagten Polizisten, der sich überlegt, ob er nicht langsam in den Ruhestand gehen sollte und der sich außerdem nach einer neuen Beziehung sehnt, da er mit den Frauen wohl nicht allzu viel Glück hat - was mir den Polizisten Kurt Wallander sofort sympathisch machte, das liegt aber an einer persönlichen Affinität zu solchen Figuren. Jedenfalls wird Wallander mit Arbeit ziemlich überhäuft, nachdem zwei junge Mädchen einen Taxifahrer schier grundlos töten, eine Leiche (die eigentlich per Herzinfarkt umgekommen sein soll) vor einem Bankautomaten auftaucht und während eines Stromausfalls verschwindet, während sich im dafür verantwortlichen Generator eine Leiche findet. Verstrickt, verknotet und verwirrend ist noch gar kein Ausdruck für diesen Krimi. Am Anfang ist man nur geschockt vom Verhalten der beiden Mädchen, die überhaupt nicht erkennen lassen, warum sie einen Taxifahrer umgebracht haben und zwar auf diese Weise, dann ist man verwirrt, wieso die Leiche in einer Trafostation ist und wieso ein Trafo auf einem Pathologietisch erscheint und natürlich weiß auch niemand, warum ausgerechnet Wallander ins Kreuzfeuer gerät, denn er wird im Laufe des Buches attackiert. Mehr als einmal. Der Hintergrund der Geschichte ist an und für sich ja wirklich interessant und ein Horrorszenario obendrauf, aber es ist enttäuschend, was dann aus der Geschichte gemacht wurde. Wallander und sein Team scheint vollkommen überfordert mit dieser Aufgabe zu sein. Schlüsse sind nur sehr zäh gekommen und während man als leser schon etliche Seiten davor, die einzelnen Zusammenhänge erkannt hat oder gar WEGE gewusst hätte, um an Infos zu kommen, stellten sich die Ermittler sehr blöd an. Das war mir persönlich einfach zu langatmig - nett war die Idee mit der Kontaktanzeige. Dafür gibts einen Punkt. Alles in allem muss ich leider sagen, dass die wesentlichen Punkte der Story zu kurz kamen und Nebensächlichkeiten mehr Bedeutung beigemessen wurde, als notwendig gewesen wäre. Aber es gibt definitiv noch ein Sternchen für den Hacker, den ich sehr ins Herz geschlossen habe und auch für den Verrat in den eigenen Reihen gibt es von mir Bonuspunkte, wodurch ich zu 2 Sternchen kam ...
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