Cover des Buches Die schwedischen Gummistiefel (ISBN: 9783552057951)
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Rezension zu Die schwedischen Gummistiefel von Henning Mankell

svenska gummistövlar

von ClaraOswald vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Wunderbar. Der letzte Mankell.

Rezension

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ClaraOswaldvor 7 Jahren
Fredrik ist siebzig Jahre alt, allein wohnt er auf einer schwedischen Schäreninsel. Eines Nachts wird er von Flammen geweckt, die sein Haus zerstören. Alles was ihm bleibt ist sein Leben, sein Pyjama, eine Regenjacke und zwei linke Gummistiefel.
Andere Bewohner des Schärengartens eilen zu Hilfe, doch vom Haus bleibt nichts übrig.
Fredrik zieht in seinen Wohnwagen. Ein guter Freund, ein pensionierter Postbote namens Jansson, bietet ihm an, bei ihm zu wohnen, doch Fredrik lehnt ab. Jansson leiht ihm aber einen Gummistiefel, der zu groß und andersfarbig ist.
Weil er so alt ist, weiß er nicht, ob es sich noch lohnt, das Haus wieder aufzubauen.
Eine Journalistin tritt in sein Leben, Lisa Modin, und Fredrik verliebt sich in sie. Er weiß, dass er nichts erwarten darf, doch er macht sich dennoch Hoffnungen. Sie wird eine Freundin.
Die Küstenwache findet die Brandursache heraus: Brandstiftung.
Fredrik wird als Täter verdächtigt. Bis er in Paris seine Tochter aus dem Gefängnis holen muss und zur selben Zeit ein weiteres Haus abbrennt. Und in der Silvesternacht ein weiteres.

Es ist Henning Mankells letzter Roman. Eine Fortsetzung von -Die italienischen Schuhe-, die Geschichte muss man nicht gelesen haben um den neuen Roman zu verstehen. Es wird nur auf einige Geschehnisse verwiesen und die Personen sind dieselben.
Fredrik ist ein alter Mann, einsam, obwohl er einige Kontakte pflegt. Besonders deutlich wird es, als er nach dem Brand in einem Café sitzt und weint. Für mich die traurigste Stelle des Buches.
Gleichzeitig schreibt Henning Mankell auch mit einem wunderbaren Humor, beispielsweise als sich der Protagonist die Journalistin nackt vorstellt und sich kurz darauf schämt, und weil Fredrik manchmal einfach sagt, was er denkt und nicht das, was der Situation angemessen wäre.

Ich mag Henning Mankells Schreibstil sehr, da es erst mein zweiter Roman von ihm war, habe ich noch einige auf meiner Wunschliste. Auch das Cover gefällt mir sehr gut und passt zum Buch.
Wer zuvor -Treibsand- gelesen hat, erkennt, wie persönlich dieser Roman ist. Viele von Mankells Erlebnissen hat auch Fredrik.
Ein sehr bewegendes Buch, das sich zu lesen lohnt.
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