Klappentext:
Michel Angelo, glücklich verheiratet mit Hannah, ist Galerist und ein äußerst erfolgreicher Verleger, Kunsthändler. Er hat einen ebenso bedeutenden wie geheimnisvollen Maler unter Vertrag: David Dembruch. Keiner kennt ihn, doch seine Bilder erzielen unter der Betreuung von Michel Angelo hohe Millionenbeträge auf Auktionen. Doch dann entdeckt Hannah in einer Hotelhalle sich selbst als intimen Frauenakt auf einem Bild des Malers Dembruck. Ein Bild, dass nur Michel kennt. Sie ist geschockt: Wie konnte dies geschehen? Hannah stürzt in eine tiefe Vertrauenskrise. Ab diesem Zeitpunkt ist in der Beziehung nichts mehr so wie es war. Die Nazivergangenheiten der Familien von Hannah und Michel treten verstörend ins Licht, ein Inzestvorwurf steht im Raum, die Erpressung eines gefährlichen Kunst-, Waffen- und Mädchenhändlers bedroht sie. Und wer ist David Dembruck? In der schillernd-gefährlichen Welt von Kunst und Kunsthandel suchen Hannah und Michel ihren Weg….
Rezension:
Das Buch lässt sich wunderbar in einem Rutsch lesen, das Schriftbild ist eher groß und es hat wenig Seiten - was es zu einem Buch für Zwischendurch macht. Ich fand die kreative Namensgebung Michel Angelo eher eigenwillig, aber das ist sicher Geschmacksache. Sprachlich ist der Stil ganz in Ordnung, es sind keine auffälligen Tippfehler eines schlechten Lektorats oder dergleichen zu finden. Was mich jedoch auf Büchern von nur ca. 250 Seiten stört ist, wenn zu viel Handlung auf zu wenig Raum angerissen wird: Nazivergangenheit, Vergewaltigung durch die russischen Alliierten, "Blutschande" durch das Kind mit einer Jüdin, Inzestvorwürfe, die dann doch keine sind, verschleierte Identität des Künstlers (was jedoch für mich sehr naheliegend war), Menschenhandel, Mafia usw. usw. In Summe einfach zu viel gewollt und dann in der Gesamtheit zu flach, da auf 250 Seiten solche Themengebiete nicht in der Tiefe behandelt werden können.
Henning Schramm
Lebenslauf
Alle Bücher von Henning Schramm
Der Frauenakt
Der Frauenakt
Heilmittel der anthroposophischen Medizin: Grundlagen – Arzneimittelporträts – Anwendung
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Verdacht und Vertrauen
Warum nicht die Wahrheit sagen
Neue Rezensionen zu Henning Schramm
Michel und Hannah sind nicht nur ein glückliches Paar, auch der berufliche Erfolg scheint ihnen hold zu sein. Der große Coup gelingt Michel, als er den geheimnisvollen Maler David Dembruch unter Vertrag nimmt. Die Öffentlichkeit ist begeistert von dem neu entdeckten Künstler und seine Kunstwerke erzielen Höchstbeträge auf dem Kunstmarkt. Doch noch mehr fasziniert an David. Ihn umgibt eine geheimnisvolle Aura, denn Niemand weiß, wer hinter dem Künstler steht, Niemand hat bisher seine wahre Identität aufdecken können. Als Hannah jedoch zufällig ein Gemälde von David in einer Hotelhalle entdeckt, ist sie schockiert. Sie selbst ist auf diesem Bild zu sehen, in einer intimen Pose die einer Fotografie gleicht, die nur ihr Mann Michael kennen kann. Hannah bezichtigt Michel des Vertrauensbruches und die Ehe gerät ins Wanken. Doch das ist nur der Anfang einer schweren Zeit, welche die Tragfähigkeit ihre Ehe und Gefühle auf die Probe stellen soll.
Henning Schramm beschreibt in seiner Novelle „Der Frauenakt“ die Zerstörung einer heilen Welt, aus der die Protagonisten gestärkt hervor gehen. Insgesamt eine interessante Geschichte, die aber meiner Meinung nach zu viele verschiedene Themen streift und sich nicht auf einen roten Faden beschränkt. Kunstraube der Nazizeit, Erpressungsversuche eines Kunst-, Waffen- und Mädchenhändlerringes, ein Künstler, dessen Identität unbekannt ist und dazu noch der Vorwurf des Inzestes und der Suche nach der eigenen Vergangenheit und Identität, sind zu viele Themen um sie auf nur 252 Seiten zu beschränken. Dazu kommt, dass die direkten Reden teilweise etwas gestelzt und unnatürlich anmuten.
Für mich persönlich war die Novelle ab dem Zeitpunkt, als die Inzestvorwürfe tatsächlich ausgesprochen wurden, nicht mehr interessant, denn ich musste an Max Frisch und seinen Homo Faber denken und habe unweigerlich den Frauenakt mit Homo Faber verglichen, so dass der Lesegenuss für mich teilweise auf der Strecke geblieben ist.
Insgesamt trotzdem eine interessante Novelle. Die Kunstraube unter dem Naziregime ist ein Thema, das heute noch interessiert und das Thema Inzest fasziniert und widert gleichzeitig an und weckt daher große Emotionen beim Leser.
Gespräche aus der Community
Michel Angelo, glücklich verheiratet mit Hannah, ist Galerist und ein äußerst erfolgreicher Verleger und Kunsthändler.
Dann entdeckt Hannah in einer Hotelhalle sich selbst als intimen Frauenakt auf einem Bild des Malers Dembruck. Ein Bild, das Details von ihrem Körper enthält, die nur Michel kennen konnte.
Sie ist geschockt: Wie konnte dies geschehen? Hannah stürzt in eine tiefe Vertrauenskrise.
Ab diesem Zeitpunkt ist in der Beziehung nichts mehr so wie es war.
Die Nazivergangenheiten der Familien von Hannah und Michel treten verstörend ins Licht, der Verdacht auf Raubkunst steht im Raum, die Erpressung eines gefährlichen Kunst-, Waffen- und Mädchenhändlers bedroht sie.
Und wer ist David Dembruck?
In der schillernd-gefährlichen Welt von Kunst und Kunsthandel suchen Hannah und Michel ihren Weg...
Der Morlant Verlag verlost 5 Exemplare der Novelle "Der Frauenakt" an interessierte Leserinnen und Leser. Die Verlosung endet am 22.4.201.
In der Novelle geht es unter anderem darum, welche Folgen es haben kann, sein Leben auf einer Lebenslüge aufzubauen oder seinem soziales Umfeld die ganze Wahrheit vorzuenthalten. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen wollt, schildert kurz eine Situation, in der ihr zu einer Notlüge gegriffen und die Wahrheit verheimlicht habt.
Ich drücke die Daumen, dass euch das Losglück hold ist!
Wenn ihr das Buch gelesen habt, würde mich freuen, eure Meinung zu dem Buch zu erfahren.
Wenn ihr mehr über den Autor des Buches in Erfahrung bringen wollt, würde ich mich freuen, euch auf meiner Hoomepage begrüßen zu dürfen: www.henningschramm.de
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