Anna oder: Was von einem Leben bleibt. Was einem bleibt, nicht was von Anna bleibt. Oder?
Ich glaube jeder sieht sich hier mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert und obwohl wir heute mehr Spuren in Form von schriftlichen Aufzeichnungen, Fotos, Videos, etc hinterlassen, im Prinzip bleibt geich viel. Und das erinnert auch nur der, der sich auch mit der Geschichte seines Vorfahren aktiv auseinandersetzt.
Henning Sußebach tut das. Da ist es unwesentlich, dass es kaum gesicherte Spuren oder Dokumente über sein Großmutter Anna gibt. Aus Erzählungen weiß er einiges, aber auch die sind ja immer subjektiv.
Wie das Cover aus einzelnen "Farbkleksen" zu einem Bild zusammengesetzt ist, so zeichnet er ein fiktives Bild seiner Urgroßmutter. Immer eingebettet in den historischen Hintergrund, nicht nur die großen Zahlen und Ereignisse, auch lokales, was überliefert wird. Mal ist es eine erhaltene Unterschrift von Anna, die der Autor in dem Text verwebt, mal eine Annahme, was Anna gemacht hat/hätte zum Beispiel als sie wählen durfte, eine Frau gewählt zu haben.
Es ist kein Schmöker und es wird auch keine durchgehende Story erzählt, Homage wäre zu hoch gegriffen, aber doch trifft es das irgendwie.
Henning Sußebach
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Anna oder: Was von einem Leben bleibt
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Neue Rezensionen zu Henning Sußebach
Das Cover ist malerisch und bietet einen zauberhaften, zeitlosen Weitblick, während Henning Sussebach mit seinen Recherchen weit in die Vergangenheit eintaucht. Anfangs war ich etwas skeptisch, denn der Autor lässt ehrlich anklingen, dass er Lücken mit Vermutungen ausfüllt, auch mit Hoffnungen, Ahnungen und Spekulationen, aber er macht das so charmant, dass man außerordentlich schnell von seiner akribischen Spurensuche beeindruckt ist.
Man darf ihn auf eine erstaunliche Reise begleiten, die bewusst macht, wie viel in knapp 140 Jahren geschehen ist, welche unglaublichen Fortschritte und Errungenschaften die Menschheit erreicht hat, um diese in Kriegen zu verlieren. Und dann erneut, zwar gebrochen, aber doch unerschüttert, wieder einen Anfang zu wagen.
Ich möchte gar nicht wissen, wie lange Henning Sussebach auf der Suche war, Kontakte knüpfte, Quellen auftat und auf Antworten wartete! Das Ergebnis dieser Recherche ist einfach umwerfend. Wenn man selbst etwas älter als der Autor ist, sich mit seiner Familie und deren Geschichte verbunden fühlt, empfindet man auch intensiv das Interesse an den Vorfahren.
Auch wenn durch die Kriege bzw. Vertreibungen nicht viel erhalten ist, zeigt dieses warmherzig und bewegend erzählte Leben von Anna, dass das Schicksal Unerwartetes bereithält. Und dass man selbst seines Glückes Schmied ist.
Nina Petri liest die Hörbuchversion wohltönend, meisterhaft packend und mit sehr viel Einfühlungsvermögen.
Ein wunderbares Buch, bewegend, berührend und voller Herzenswärme, dass mir noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Eine wunderbare Hommage von Hennig Sussebach an seine Urgroßmutter.
Nur geht es in einer Rezession ja darum, wie es mir als Leser gefallen hat.
Das Cover gleicht einem wunderschönen Gemälde und hat mich deshalb sofort angesprochen.
Die Geschichte der Anna, ist von vielen Vielleichts und so könnte es gewesen sein, geprägt. Es gleicht eher einem geschichtlichen Roman, untermauert mit den alten Fotos. Henning Sussebach beschreibt auch immer wieder zeitgleiche Ereignisse und versucht so die Verbindungen zu schaffen.
Ich muss gestehen, seine Idee rührt mich. Denn wir fragen uns doch alle, was hinterlassen wir auf dieser Welt? Trotzdem habe ich etwas mehr Unterhaltungs-als Geschichtsroman erwartet. Vieles ist mir zu sachlich und oft hab ich einfach quergelesen.
Fazit:
Meins ist es eher nicht. Für Menschen, die gerne in geschichtliche Ereignisse eintauchen, ist es das richtige Buch.
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