Henny Arland

 3,7 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Und Wien leuchtete.

Lebenslauf

Henny Arland studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin für Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin. 

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Henny Arland

Cover des Buches Und Wien leuchtete (ISBN: 9783423284325)

Und Wien leuchtete

(11)
Erschienen am 14.11.2024

Neue Rezensionen zu Henny Arland

Cover des Buches Und Wien leuchtete (ISBN: 9783423284325)
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Rezension zu "Und Wien leuchtete" von Henny Arland

AnnettS
Geheimnisse

Anfangs erhalten wir hier einen Einblick in die feine Wiener Gesellschaft und über bekannte Frauen, die diese Stadt geprägt haben. Zu ihnen gehörten auch Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner. Als plötzlich die Berliner Journalistin, Elisabeth Wimmer im Hotel Sacher aufgetaucht, ist das alles andere als erfreulich für diese drei Damen. Was wollte sie hier? Obwohl ihnen Elisabeth zu verstehen gibt, das sie über die Wiener Gesellschaft, aus der Sichtweise einer Frau berichten möchte, bekommen sie es jetzt langsam mit der Angst zu tun. Hatten doch alle drei hier ihre ganz eigenen Geheimnisse, die nicht an die Öffentlichkeit geraten sollen. Aber auch Elisabeth, hat ihre ganz eigenen Beweggründe.

Die Autorin nimmt die Leser hier mit in das historische Wien der 1920er-Jahre. Damals war es wohl ehr an der Tagesordnung, das Männer das Sagen hatten. Es kam zu vielen Ungerechtigkeiten, die nur selten ans Tageslicht kamen. Nur selten kam es zum Prozess. 

Häppchenweise präsentiert uns die Autorin, die Geheimnisse dieser drei Frauen. Anfangs verängstigt, das ihre Geheimnisse ans Tageslicht kommen, fassen sie im Laufe der Handlung den Mut, sich gegen diese Ungerechtigkeiten zu wehren. Der Schreibstil ist fließend und die Handlung interessant, gerade zum ende hin steigt die Spannung nochmals.

Diesen Roman empfehle ich sehr gerne weiter. Es ist einmal was ganz anderes und wir begegnen hier einigen bedeutenden Personen die es damals gab.

Cover des Buches Und Wien leuchtete (ISBN: 9783423284325)
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Rezension zu "Und Wien leuchtete" von Henny Arland

Tine13
Frauenpower ist gefragt

Wien 1928 - Anna Sacher ist die Seele des berühmten Hotels, das sie bislang sicher auch durch schwierige Zeiten gelenkt hat. Doch ihr schwant nichts Gutes als sich eine Klatschreporterin namens Elisabeth Wimmer aus Berlin ankündigt, die sie und andere illustre Wienerinnen interviewen möchte. Aufgeregt berät sich Anna mit ihren illustren Freundinnen Modeschöpferin Emilie Flöge und die Zuckerbaronin Helene Stein-Kleiner um ihre Strategien für die Interviews zu beraten, denn jede von ihnen hat so ihre kleinen Geheimnisse. Ganz langsam kommen die drei Damen hinter die wahren Ambitionen von Fräulein Wimmer, auch Dank des loyalen Oberkellners Wagner und dem cleveren Pagen Paul!


„Und Wien leuchtete“ ist ein Roman über Frauenpower, starke Frauenrollen und emanzipierte Vorgehensweisen. Die Autorin Henny Arland, entführt ihre Leser nach Wien, in die Zeit des Jugendstils und bevölkert ihre Handlung mit fiktiven aber auch bekannten Namen wie Klimt, Sacher, Flöge und Komtess Mizzi. Deren Schicksale Geschichten und Skandale sind geschickt eingeworben und ergeben ein stimmiges Ganzes. Teils ist das ganze Geschehen vielleicht etwas ausschweifend geschildert, dabei aber äußerst anschaulich, amüsant und charmant formuliert. Man bekommt so einiges mit, von vergangenem Klatsch und Tratsch, von Skandalen oder eigenwilligen Gewohnheiten der "Haute Volée". Anna Sacher erzählt gerne aus dem Nähkästen, alles wird in diesem Ton wieder gegeben, sie gibt dabei auch selbst ihre Schwächen zu, ganz unverblümt. 


Mein Fazit:

Eine kurzweilige Lektüre, die einige Klatschgeschichten der damaligen Zeit charmant aufbereitet und sie dabei zu einer eigenen Geschichte entwickelt. Habe mich gut unterhalten gefühlt, ich mag die Epoche und brenne darauf, selbst bald einmal Wien zu erkunden.


Cover des Buches Und Wien leuchtete (ISBN: 9783423284325)
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Rezension zu "Und Wien leuchtete" von Henny Arland

Larifunkel
Eine Erzählung die sich erst warmlaufen muss

Die Geschichte beginnt 1928 mit einem Treffen der drei alten Freundinnen Anna Sacher, Helene Stein-Kleinen und Emilie Flöge. Die drei Damen sind aufgeregt weil sich eine junge Journalistin aus Berlin, Elisabeth Wimmer, angekündigt hat um mit Sacher und anderen Damen der Wiener Gesellschaft Interviews zu führen. Keine der Drei kann sich denken was hinter diesem Ansinnen steckt doch sie sind vorsichtig und misstrauisch und beschließen das Fräulein Wimmer auszuhorchen was umso leichter zu fallen scheint da diese sich bei Anna im Hotel Sacher einquartiert hat.

Am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen besonders dadurch dass sich die Autorin immer wieder mit Erklärungen und Exkursen einmischte und so den Fluss der Geschichte unterbrach.

Bis ungefähr zur Hälfte der 235 Seiten langen Erzählung passierte außer Rückblicken in die Vergangenheit und Nachsinnen über dieselbe nicht viel. Auch die Figuren hielten Distanz zu mir.

Doch gegen Ende nahm das Buch dann nochmal richtig Fahrt auf, wurde spannend und interessant.

Die Personen wurden lebendig und öffneten sich mir und ich konnte das Buch nun nicht mehr aus der Hand legen weil ich so gespannt war, ob die Listen der „alten Fregatten“ Erfolg haben würden. Das Ende erfüllte mich mit großer Zufriedenheit.

Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt eindeutig auf Anna Sacher, der Chefin des berühmten Hotels Sacher und „Königin von Wien“. Diese ist die Hauptperson und auch diejenige an deren Gedanken wir am meisten teilhaben dürfen.

Die (fiktive) Industriellengattin Helene Stein-Kleinen entwickelt sich im laufe des Buches von der betrogenen Ehefrau die sich von ihrem Mann kleinmachen lässt zu einer selbstbewussten Frau die weiß was sie möchte und wie sie es erreichen kann. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.

Emilie Flöge, Modedesignerin und die Muse des berühmten Jugendstil Malers Gustav Klimt, nimmt am wenigsten Raum ein. Von ihr und ihren Gedanken erfährt man fast gar nichts was ich schade fand.

Ebenfalls ziemlich blass bleibt „Das Fräulein“ Elisabeth Wimmer (auch „Die Kleine“ genannt) aus Berlin. Die (fiktive) Journalistin tritt am Anfang recht forsch auf lässt sich jedoch dann von Anna Sacher einwickeln die sie am Anfang nur aushorchen will. Doch im Laufe der Geschichte wandelt sich ihr Verhältnis und die beiden Damen verbindet erst Sympathie und später sogar Freundschaft. Als Frl. Wimmer sich mit einem stadtbekannten Casanova einlässt – und das mit Folgen – setzt sie Ereignisse in Gang die zu einem Finale führen das mich zu einem großen Grinsen gebracht hat.

Alles in allem konnte das Buch für mich leider nicht die Atmosphäre des Wiens zu jener Zeit vermitteln, vom Zeitkolorit war wenig zu spüren. Auch die Figuren blieben für mich größtenteils blass was ich sehr schade fand. Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich Probleme, war er doch mehr im Stil einer Reportage geschrieben als in dem eines Romans. Das letzte Drittel hat es wieder etwas rausgerissen aber wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.

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