Rezension zu "Zen-Geschichten" von Henri Brunel
Die Fahne und der Wind – Zen-Geschichten aus Tibet, Indien, China und Japan, herausgegeben von Henri Brunel und nun vom Diogenes Verlag als Minute Book No. 18 im Hosentaschenformat verlegt. Alle enthaltenen Geschichten haben eine schlichte Reinheit und bezaubern durch eine elegante Einfachheit. Zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da der Leser von westlichen Geschichten gewohnt ist, einen Lösungsvorschlag für Lebenssituationen angeboten zu bekommen. Die Zen-Geschichten bestechen hier im Gegensatz dadurch, dass die eigene Phantasie die Geschichte weiterdenken muss, um zu einem Ende, einem Resümee zu gelangen. Hier obliegt es dem Leser seine eigene Interpretation der Geschehnisse mit seinen Prinzipien zu verweben.
Die Geschichten sollten nicht am Stück konsumiert, sondern in Einzeldosen und mit Bedacht genossen werden.