Cover des Buches Mama Heidi (ISBN: 9783957341402)
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Rezension zu Mama Heidi von Henri Nissen

Die Geschichte einer Frau, die Tausenden von Waisenkindern die Liebe einer Mutter schenkt

von lesebiene27 vor 7 Jahren

Rezension

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lesebiene27vor 7 Jahren

Inhalt:

Nach vielen Jahren Missionarsarbeit in Asien und London haben Heidi und ihr Mann Rolland Baker in Mosambik ihr Lager aufgeschlagen. Dort haben sie zunächst ein Waisenhaus übernommen und sich um die vielen kranken und verwahrlosten Straßenkinder gekümmert und ihnen den christlichen Glauben nähergebracht. Später eröffnen sie neue Kirchen, missionieren weiterhin und gründen eine Bibelschule um Pastoren zu schulen, Missionare auszubilden und Gottesdienste abzuhalten.

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch wird durch eine Landkarte von Mosambik und Fakten über das Land erleichtert. Dadurch kann man sich gut ein Bild von den Begebenheiten vor Ort machen.

In 20 Kapiteln folgt nun die Geschichte über Heidi und ihren Mann, teils aus der jeweiligen Sicht über sich selbst, teils über den anderen und teils aus der Sicht des Autors Henri Nissen. Dabei wird davon berichtet, wie Heidis und Rollands bisheriges Leben verlaufen ist und wie die beiden schlussendlich nach Mosambik gekommen sind, wo sie nun schon seit vielen Jahren leben.

Untermalt werden die Eindrücke, die man mit diesem Buch gewinnen kann, durch unzählige Farbfotos von Heidi, Rolland und ihrer Arbeit in Afrika. Diese Fotos, welche von Rolland Baker gemacht wurden, sind sehr eindrücklich und aufgrund ihrer guten Qualität aussagekräftig. Die Liebe für die Arbeit mit den Armen und Kindern wird darauf deutlich und zeigt, dass noch viel getan werden muss um den Menschen vor Ort ein gutes Leben zu ermöglichen.

Der Schreibstil des Buches ist sehr einfach und klar gehalten. Dennoch spürt man die Leidenschaft des Autors für das Thema in seinem Text. Auffällig ist, dass im Buch ständig erwähnt wird, wie viele Wunder Heidi und ihre Familie erleben: so würde für Heidi in einem Heilungsgottesdienst gebetet werden und sie könne plötzlich lesen, sie selber bete für Blinde und Taubstumme sowie Tote, die nach dem Gebet auf einmal sehen und hören könnten sowie wieder zum Leben erwachten. Auch spräche Heidi regelmäßig mit Gott und bekomme klare Antworten und Zukunftsvoraussagungen. Anderen in ihrem Umfeld gehe es da nicht anders: es wird erzählt, dass in der Kirche während der Gebetsstunden viele der Anwesenden Jesus sehen könnten und Wunder erlebten. Heidi wiederum könne auch Dämonen sehen und sie durch Gebete vertreiben. Mir persönlich war das irgendwann zu viel des Guten, da der Eindruck entsteht, dass man „lediglich beten muss“, damit es einem gut geht.

Durch das Buch macht deutlich, dass Heidi eine Frau ist, die viel für die armen Menschen tut und immer für andere da ist. Davor habe ich persönlich den größten Respekt und bewundere sie auch ein wenig. Ich glaube auch, dass sie eine sehr charismatische Person und sehr wichtig für die afrikanische Gesellschaft ist. Dennoch muss ich sagen, dass sie mir nicht sonderlich sympathisch rübergekommen ist. Ich habe sie beim Lesen häufig als rücksichtslos empfunden, wenn sie beispielsweise trotz Kinder und Verpflichtungen für einige Monate verreist um spirituelle Erfahrungen zu sammeln.

Fazit:

Das Buch „Mama Heidi“ beschreibt neben der Person Heidi und ihrem Leben an sich, ihre Arbeit mit armen, verzweifelten und verwahrlosten Menschen. Es wird schnell deutlich, dass Heidi dies liebt und alles für die Menschen in ihrer Umgebung gibt. Diese Arbeit ist somit sehr wichtig und hilfreich, was beim Lesen deutlich spürbar wird. Dennoch hat mir die meiner Meinung nach übertriebene Darstellung an Wundern (wie die Erweckung von Toten) nicht gefallen. Daher vergebe ich für dieses Sachbuch von Henri Nissen 3 von 5 Sternen.

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