Cover des Buches Mad Money (ISBN: 9783522201704)
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Rezension zu Mad Money von Henrike Curdt

Ich werd's euch schon zeigen

von Federhalter vor 11 Jahren

Rezension

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Federhaltervor 11 Jahren
Mia hat vor, das Abi zu schmeißen und sich statt dessen einen Traum zu erfüllen. Sie träumt von einer Bankkarriere in genau der Bank, in der ihr Vater für das Privat- und Firmenkundengeschäft zuständig ist. Merkwürdig nur, dass der alles getan hat, um sie vor Banken zu warnen. Mia hat sich bis jetzt noch nicht einmal getraut, ihren Vater um die Unterschrift unter ihren Ausbildungsvertrag zu bitten.
Zumindest dieses Rätsel löst sich schnell. Der Papa ist einer Intrige zum Opfer gefallen und arbeitet seit zwei Jahren bei gekürztem Gehalt im Archiv. Immer noch besser als arbeitslos. Aber seiner Familie hätte er es beichten sollen.
Mia lernt zu Beginn ihrer neuen Arbeit aber nicht nur bittere Wahrheiten kennen, sondern auch Carlo, einen italienischen Praktikanten, der nicht nur sagenhaft aussieht, sondern mit seinem Charme auch alle jungen Frauen magisch anzieht. Ein krasser Gegensatz zu Dauerfreund Schmitti, der sich als Musiker sieht und in einer Amateurband hinter der Schießbude sitzt.
Wie Mia mit Hilfe ihrer Freunde die Intrige aufklärt, ihren Vater rehabilitiert und so nebenbei auch begreift, was sie eigentlich selbst will, das macht den Inhalt dieses Buches aus.

Die Autorin kennt die Jugendszene, die Situation in dem Glaskasten der Bank, und sie kann schreiben. Das merkt man spätestens dann, wenn mal kurz ein Pressetext eingeschoben werden muss, der genau den Profiton eines Zeitungsartikels trifft. Die Atmosphäre ist also authentisch.
Die Handlung wird in einem zum Teil aberwitzigen Tempo präsentiert, was aber zur Story passt, denn es passiert immer etwas. Nichts entwickelt sich wie geplant, und überall herrscht Chaos. Da bleibt gar keine Zeit für Langeweile.
Die Charaktere sind liebevoll und sehr deutlich gezeichnet, und überall stolpert man über die kleinen Dinge, die junge Leute beschäftigen. Und wer sich die Zeit nimmt und vielleicht beim zweiten Lesen auch einmal auf Details schaut, wird überrascht sein von den vielen Detailideen, die dem Leser überall entgegenspringen.
Für mich hat dieses Buch jede Chance, mein Champion für das Buch des Monats zu werden. Wenn nicht, dann liegt es jedenfalls nicht an Lesespaß oder mangelnder Kreativität.
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