Klappentext:
Drückende Hitze liegt über Süddeutschland. Tamara arbeitet wie eine Besessene an den Bildern für ihre erste Ausstellung. Doch mit jedem Tag wird das Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, stärker, denn in ihrer Vergangenheit lauert eine dunkle Bedrohung: 'Irgendwann, wenn du nicht daran denkst, werde ich zu dir kommen!' Doch dieses Mal will Tamara kein wehrloses Opfer sein.
Zum Inhalt:
Jahrhundertsommer in Heilbronn. Die Menschen stöhnen unter der Hitze und leiden unter den vielen Unwettern, die diese mit sich bringt. Tamara bekommt davon kaum etwas mit. Jeden Tag pendelt sie zwischen ihrer Wohnung und ihrem Atelier hin und her und arbeitet an der Fertigstellung ihrer Bilder. Denn Tamara hat es geschafft, schon bald findet ihre erste eigene Vernissage statt. Doch etwas trübt ihre Vorfreude und vor allem ihre Konzentration, denn Tamara hat mehr und mehr das Gefühl, beobachtet, ja sogar verfolgt zu werden. Ihre Unruhe und ihre Ängste übertragen sich auch auf ihre Ehe und sogar ihr Mann Paul hört Dinge in ihrer Wohnung die er sich nicht erklären kann. Auch er beginnt langsam verrückt zu werden. Sollen die beklemmenden und ängstlichen ja fast schon panikartigen Gefühle Tamaras wirklich Recht behalten und die Vergangenheit und die Gefahr, die von ihr ausgeht holen sie tatsächlich wieder ein?
„Heilbronn 37 Grad“ von Henrike Spohr ist der Debütroman der Autorin. Und dieser ist ihr wirklich gut gelungen, auch wenn für mich eher als Psychothriller daher kommt und nicht wie auf dem Cover betitelt als Kriminalroman. Mir kam das gerade recht und ich habe das Buch an zwei Abenden durchgelesen. Spohr ist es von Anfang an gelungen eine dichte und düstere Atmosphäre zu schaffen, der Leser spürt förmlich die flirrende und geladene Luft, die nicht nur durch das hochsommerliche Wetter entsteht. Die Autorin erzählt mit flüssigem und spannend zu lesenden Schreibstil eine von Anfang bis zum Ende gut durchdachte Geschichte, setzt gekonnt falsche Fährten und überrascht den Leser mit einem verblüffenden und unvorhersehbaren Ende. Hier hätte ich mir aber dann doch ein bisschen mehr Aufklärung über das „Warum“ gewünscht, andererseits bleibt so natürlich auch genug Raum für eigene Interpretationen. Die Protagonisten, die recht überschaubar sind, was mir besonders gut gefallen hat, sind glaubhafte und individuelle Charaktere, die sich im Laufe des Buches auch weiterentwickeln und der Leser Stück für Stück ihrer jeweiligen Persönlichkeiten
kennenlernen darf.
Henrike Spohrs Debüt „Heilbronn 37 Grad“ ist ein atmosphärisch dichter, abwechslungsreicher und gut gelungener Thriller, der auch ohne Blutvergießen und Massenmorde eine spannende und bedrückende Stimmung vermittelt. Ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin und gebe hier gerne eine Leseempfehlung.
Henrike Spohr
Lebenslauf von Henrike Spohr
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Henrike Spohr
Heilbronn 37°
Neue Rezensionen zu Henrike Spohr
Rezension zu "Heilbronn 37°" von Henrike Spohr
Worum geht's?
Tamara malt leidenschaftliche gerne - momentan bereitet sie ein Bild für eine Vernissage in ihrem Atelier vor. Das Malen hilft ihr sehr sich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Trotzdem fühlt sie sich in letzter Zeit immer öfter unwohl, weil sie vermutet, beobachtet zu werden. - Aber warum? Und vor allem, von wem? - Ob dieses ungute Gefühl etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, von der sie niemandem erzählen kann?
Eigenartige Dinge geschehen, Tamara wird immer unruhiger, sie ahnt Böses ...
Meine Meinung:
Der Titel klingt originell, das Cover ist ein Hingucker und der Text auf der Buchrückseite macht auch recht neugierig. - Hatte ich dadurch vielleicht zu hohe Erwartungen? - Ich glaube schon.
Einen kleinen Dämpfer habe ich schon mal erhalten, als ich gemerkt habe, dass die Malerei in dem Buch eine Rolle spielt. Für Kunst interessiere ich mich nämlich überhaupt nicht, das ist leider absolut nicht mein Thema, deswegen bin ich auch des Öfteren abgeschweift, wenn es ums Malen, Farben, Bilder und die Vernissage ging. Und das ist (für mich) blöderweise auch nicht unbedingt wenig thematisiert worden.
Die Grundstimmung der Geschichte ist eher (be)drückend (wie das Wetter, das auch oft, gerne und ausführlich beschrieben wurde) und angespannt. Aber angespannt nicht im Sinne von nervenaufreibend oder spannend für den Leser, sondern eher angespannt im Sinne von psycho für die Protagonisten selbst.
Ich würde das Buch auch niemals ins Krimigenre einordnen, eher in die Psycho(thriller)ecke. Trotzdem war die gesamte Geschichte für mich als Leserin irgendwie nicht spannungsgeladen genug. Ich habe gemerkt, dass sich die Autorin bei der Skizzierung ihrer Protagonisten wirklich versucht hat, Mühe zu geben, aber leider ist der Thrill, die Ängste, die Sorgen, die die Charaktere verspürt haben, nicht bei mir angekommen. Nichts dergleichen habe ich auch nur annähernd nachempfinden können, und das hat mich schon etwas enttäuscht. Möglicherweise lag es daran, dass die Informationen über die Vergangenheit der Charaktere, mit denen diese Ängste zu tun hatten, erst gegen Ende (und da auch nicht so richtig) enthüllt wurden und ich mich deswegen während dem Lesen also gar nicht in irgendjemanden hineinversetzen konnte. - Ich hoffe, dass ich das halbwegs verständlich erklären konnte, wie es mir beim Lesen der Geschichte ergangen ist.
Ziemlich negativ ist in dem Buch auch das Allgemeinbild einer Katze weggekommen. Die Katze war hierin immer irgendwie negativ behaftet. Sei es, dass sie Unheil bringt, wenn man sie sieht/hört, oder dass sie einem den Atem nimmt, wenn sie sich auf die Brust legt, während man schläft, ... - Die negative Darstellung der Katze ist mir immer wieder gegen den Strich gegangen!
Meinen Geschmack hat das Buch also leider nicht getroffen, was ich schade finde, da ich mich anfangs ja sehr darauf gefreut habe. Auch ein paar mehr Informationen am Schluss hätten es meines Erachtens ruhig sein können, da ich etwas unbefriedigt zurückgelassen wurde, weil ich keine vollständige Klarheit über alles hatte.
Mir ist es sehr schwer gefallen, Sympathie für die Protagonisten aufzubringen und deren Gefühle nachzuvollziehen, weil ich eben gewisse Hintergrundinformationen vermisst habe.
Nehme ich all meine Kritikpunkte zusammen, dann käme ich auf gefühlsmäßige 2,5 Sterne. Da ich aber normalerweis keine halben Sachen mache, runde ich auf 3 Sterne auf.
Rezension zu "Heilbronn 37°" von Henrike Spohr
Als Tamara die Möglichkeit bekommt, eine eigene Vernissage zu veranstalten, geht ihr größter Wunsch in Erfüllung. Natürlich arbeitet sie wie besessen an neuen Werken, die der Ausstellung und damit der aufstrebenden Künstlerin zu großem Ruhm verhelfen sollen. Doch all der Stress scheint ihr zu Kopf zu steigen, denn sie fühlt sich verfolgt… Paul, der Mann an ihrer Seite, weiß von ihrer dramatischen Vergangenheit, die durch ein traumatisches Erlebnis geprägt wurde, und steht ihr zur Seite.
Daneben gibt es Anna, Ehefrau des erfolgreichen Anwalts Andreas Ackermann, der es materiell an nichts mangelt: Nebst großem Haus kann sie sich im Swimmingpool die Zeit vertreiben – doch sie ist einsam.
Doch was führt diese beiden Erzählstränge zusammen?
Aber von vorne: Im Zuge des „Welttag des Buches 2015“ gehörte ich zu den glücklichen Gewinnerinnen, die den Erstling „Heilbronn 37°“ gewonnen haben – die Freude war groß! Wo ich doch eine ausgeprägte Vorliebe für Krimis habe, insbesondere für welche mit ausgeprägtem Lokalkolorit.
Als mich das Buch erreicht hat, war die Freude umso größer, da Henrike Spohr, die junge Autorin, eine sehr süße Widmung hineingeschrieben hat – danke schön! Da liest sich ein Buch doch gleich noch lieber! :-)
Unterteilt ist das Debüt in drei Teile: „schwarz“, „weiß“ und „rot“, die sich auf 254 Seiten erstrecken und in Kapitel von einer sehr angenehmen Länge eingebunden sind.
Schon auf Anhieb wurde ich mit dem Schreibstil schnell vertraut und genoss ihn.
Auch ging mir schnell sie Stimmung unter die Haut – man merkt, da stimmt etwas nicht, vermag es aber nicht sofort zu greifen. Die schwüle Luft und drückende Hitze des Sommers heben diese knisternde Spannung noch zusätzlich hervor!
Durch die gekonnten Wechsel zwischen den Paaren – Tamara und Paul einerseits, Anna und Andreas andererseits – lernt der Leser alle Charaktere gut kennen, ohne sie „in und auswendig“ zu kennen. Schnell kommen erste Fragen auf: Wer hat Tamara in ihrer Jugend festgehalten? Warum schweigt sie bis heute über den Täter? Bedroht Jo sie wirklich oder sind es „nur“ flashbacks, die auf ihren Stress zurückzuführen sind? Und wer ist der Mann, der sie zu beobachten scheint?
Da meint man, des Rätsels Lösung gefunden zu haben, schon muss man seine Meinung wieder revidieren und neu ansätzen…
Henrike Spohr gelingt es, Spannung vom Anfang bis zum Schluss aufkommen zu lassen, ohne dass die storyline zu kontruiert wirkt.
Auch das Cover ist einfach perfekt gewählt: das Gewitter wirkt schon bedrohlich genug, so dass noch vor dem Lesen in die Atmosphäre eintauchen kann.
Dass am Ende der Lokalkolorit vergleichsweise wenig ausgeprägt ist, hat mich hierbei überhaupt nicht gestört.
Mich konnte sie absolut fesseln und von ihren Qualitäten überzeugen, so dass ich mich schon jetzt auf das nächste Buch aus ihrer Hand freue wie ein kleines Kind auf Weihnachten!
Herzlichen Dank für diese gelungenen Lesestunden!
Eine Empfehlung gibt es für all diejenigen, die Spannung mögen, bei der es nicht unbedingt immer vor Blut triefen muss – das subtile hat hier eindeutig gesiegt!
Gespräche aus der Community
Ich lade Euch zu einer spannenden Leserunde meines Debüts „Heilbronn 37°“ (Psychothriller) ein.
Was ist, wenn eine dunkle Hand aus der Vergangenheit nach dir greift?
Was machst du, wenn du deinen schlimmsten Ängsten ins Gesicht schauen musst?
Wenn du weißt, dass das Grauen auf dich lauert, bereit, zuzupacken?
Und niemand glaubt dir?
Drückende Hitze liegt über Süddeutschland. Tamara arbeitet wie eine Besessene an den Bildern für ihre erste Ausstellung. Doch mit jedem Tag wird das Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, stärker, denn in ihrer Vergangenheit lauert eine dunkle Bedrohung: »Irgendwann, wenn du nicht daran denkst, werde ich zu dir kommen!« Doch dieses Mal will Tamara kein wehrloses Opfer sein . . .
Eine Leseprobe gibt es hier:
http://www.emons-verlag.de/programm/heilbronn-37
Wenn ich Euch neugierig gemacht habe, schickt mir Eure Bewerbung!
Ich freue mich auf Euch, liebe Grüße, Henrike.
Sagt einfach, warum ihr es gerne gewinnen möchtet und ihr landet sofort im Lostopf!
Liebe Grüße, Henrike.
Zusätzliche Informationen
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