Henry David Thoreau

 4,1 Sterne bei 262 Bewertungen
Autorenbild von Henry David Thoreau (© Archiv Diogenes Verlag)

Lebenslauf

Henry David Thoreau wurde 1817 in Concord, Massachusetts geboren. Er studierte am Harvard College und arbeitete einige Zeit als Privatsekretär Ralph Waldo Emersons. Er baute sich eine Blockhütte an einem Wald-See in welche es ihn 1845 für einige Jahre verschlug. Dort schrieb er sein Buch »Walden oder Leben in den Wäldern«. Nach zwei Jahren verließ er die Blockhütte und arbeite als Landvermesser und setzte sich sehr gegen die Sklaverei ein bis er 1862 an Tuberkulose starb.

Alle Bücher von Henry David Thoreau

Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)

Walden

(141)
Erschienen am 26.03.2019
Cover des Buches Walden (ISBN: 9783717525080)

Walden

(12)
Erschienen am 13.04.2020
Cover des Buches Vom Spazieren (ISBN: 9783257609660)

Vom Spazieren

(8)
Erschienen am 20.03.2019
Cover des Buches Walden (ISBN: 9783150206683)

Walden

(4)
Erschienen am 13.05.2022
Cover des Buches Aus den Tagebüchern 1837-1861 (ISBN: 9783980225717)

Aus den Tagebüchern 1837-1861

(3)
Erschienen am 01.09.1996
Cover des Buches Vom Glück, in der Natur zu sein (ISBN: 9783866478428)

Vom Glück, in der Natur zu sein

(3)
Erschienen am 07.08.2012

Neue Rezensionen zu Henry David Thoreau

Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
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Rezension zu "Walden" von Henry David Thoreau

JMKSonny
Die Suche nach dem wirklichen Leben


Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näherzutreten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hatte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müßte, daß ich nicht gelebt hatte.


Worum geht es?

Henry David Thoreau, ein bekannter von Ralph Waldo Emerson, zieht 1845 für 2 Jahre in eine selbst gebaute Hütte am Waldensee. Walden ist sein aufbereitetes Tagebuch dieser Zeit. Thoreau ist auf der Suche nach dem wahren, wirklichen Leben und laut ihm kann das Leben nur aus dem Standpunkt der freiwilligen Armut unparteiisch beurteilt werden. Dieses Buch ist ein Gedankenfeuerwerk. Einfache Naturbeschreibungen wechseln sich ab mit tiefgreifenden Einsichten und Metaphern über das menschliche Leben.

Thoreau lebt auf einfachste Weise, jedoch bei weitem nicht einsam. Er geht regelmäßig ins unweit gelegene Dort oder Leute besuchen ihn in seiner Hütte. Es geht hier also nicht um einen Aussteiger und die Einsamkeit, sondern um die Einfachheit. Um Minimalismus. Es ist ein Experiment auf Zeit.

Ich möchte um keinen Preis, daß irgend jemand meine Lebensweise befolge; denn abgesehen davon, daß ich, ehe er sie ordentlich gelernt hat, schon wieder eine andere für mich gefunden haben kann, wünsche ich auch, daß es soviel verschiedene Menschen als möglich in der Welt geben möge; ich möchte nur, daß jeder recht sorgfältig trachtete, seinen eigenen Weg zu finden und nicht statt dessen den seines Vaters, seiner Mutter oder seines Nachbarn.

Es ist die Suche nach sich selbst. Und nach dem wahrhaftigen Leben, die ihn dort hintreibt. Er möchte die alten, ausgetretenen Pfade verlassen und stattdessen seinen eigenen Pfad eröffnen.

Meine Eindrücke

Das Buch ist leider an vielen Stellen zu zäh. Man muss sich hin und wieder durchquälen. Doch das ist es wert, denn man wird mit so einigen tiefgreifenden Gedanken belohnt, die die eigene Weltsicht verändern können.

Thoreau ist ein sehr guter Beobachter und liefert beeindruckende Naturbeschreibungen und Metaphern. Mutmaßlich durch die selbst gewählte Einfachheit klart er sein Denken und beschenkt uns mit gewaltigen Gedanken, von solcher Reinheit als wären sie direkt aus dem Waldensee geschöpft worden. Das Buch liefert eine reichhaltige Sammlung an Zitaten.

Manche Gedanken sind dabei vielleicht etwas zu radikal bzw. altmodisch. Manchmal könnte man ihm sicherlich Fortschrittsfeindlichkeit vorwerfen. Man sollte also die Gedanken nicht einfach übernehmen, sondern sie als wertvolle Grundlage ansehen, sein eigenes Denken daran zu schärfen und zu bereichern.

Wenig verstanden...

Habe jetzt zwei Bücher von Thoreau gelesen. Kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum in gewissen Kreisen ein derartiger Hype um ihn herrscht. Ich habe wenig verstanden und einiges was ich kapiert habe, halte ich für völligen Unsinn. Natürlich gibt e auch auszugsweise gute Passagen oder Zitate, die einem auf der Zunge zergehen. Zum Beispiel folgendes: "Nie wird es einen wirklich freien und aufgeklärten Staat geben, solange sich der Staat nicht bequemt, das Individuum als größere und unabhängige Macht anzuerkennen, von welcher all seine Macht und Gewalt sich ableiten." Davon müsste sich die aktuelle Regierung in der BRD mal eine Scheibe von abschneiden... Nahezu lächerlich finde ich die Passage über seinen Gefängnisaufenthalt. Er war genau eine Nacht im Knast und tut so, als wäre er jahrelang eingesperrt gewesen. Sehr peinlich... Für mich wie gesagt bleibt Thoreau ein viel zu gehypter Autor, mit dem ich fast nichts anzufangen weiß...

erstaunlich aktuell

Interessante Gedanken über den friedlichen Widerstand gegen Tyrannei und Unrecht, über die Kommerzialisierung der Gesellschaft, Ausbeutung der Arbeitnehmer und über Individualismus. Erstaunlich, dass das bereits vor 160 Jahren geschrieben wurde.

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Zusätzliche Informationen

Henry David Thoreau wurde am 11. Juli 1817 in Concord (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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