Rezension zu "Sie" von Henry Rider Haggard
begibt sich der junge Leo Vincey zusammen mit seinem väterlichen Freund Horace Holly auf die Suche nach der geheimnisvollen Königin einer längst als untergegangen gewähnten Kultur im Innersten Afrikas. Unwegsames Gelände überquerend dringen sie tief in unerforschte Gebiete ein, müssen schier unvorstellbare Hindernisse überwinden und entkommen mehrere Male mit knapper Not dem Tode. In der verlassenen Totenstadt von Kôr, dem Überbleibsel einer Zivilisation, die schon lange vor der Blüte des Alten Ägyptens untergegangen ist, begegnen sie schließlich der ebenso schönen wie grausamen Königin Ayesha, die in Leo Vincey ihren Geliebten aus einem weit zurückliegenden Leben wieder zu erkennen glaubt. Von der schönen »Herrin des Todes« unwiderstehlich angezogen, werden die Helden in ein lebensgefährliches Abenteuer verstrickt.
Man kann sagen: Vieles an diesem Buch sind ja abgedroschene Klischees: das Stranden an der afrikanischen Küste, der Spiegel der die Zukunft zeigt, die Kämpfe mit wilden Tieren, die Überlegenheit des weißen Mannes aus England gegenüber den Wilden, der Vamp/die Femme Fatale. Aber: dieses Buch von 1886 hat diese Klischees ERFUNDEN. Es gilt daher zu Recht als einer der besten Abenteuerromane aller Zeiten und die Figur Ayesha wird für alle Zeit im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich bleiben.
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