Rezension zu "Mal eben kurz die Welt retten" von Markus Vahlefeld
Absolut brillante Analyse des linken politischen Merkel- und Migrations-Wahnsinns in Deutschland!
Quelle: Verlag / vlb
Absolut brillante Analyse des linken politischen Merkel- und Migrations-Wahnsinns in Deutschland!
Henryk M. Broder gehört zu den scharfsinnigsten Autoren in Deutschland. Mit einer einfachen Fragestellung oder einem simplen Vergleich, der genau den wunden Punkt trifft, entlarvt er mit einer schlafwandlerischen Sicherheit die vermeintlichen Lebenslügen des politischen Establishments und des Beifall klatschenden Fußvolkes. Seine ironischen Texte zu lesen, ist ein intellektueller Genuss. Dieses Buch wird nun bald zehn Jahre alt. In ihm beschreibt Broder die beginnende und immer mehr an Schwung gewinnende Islamisierung Deutschlands, die es selbst heute noch angeblich nicht gibt. Und er fragt sich, warum das politische Establishment von ganz oben bis in die Kreisliga immer mehr als fundamental geltende europäische Werte aufgibt und zurückweicht. Die hiesige Bevölkerung hätte sich den Neuankömmlingen eben anzupassen. Offen wird das nicht gesagt, dafür umso mehr im täglichen Leben eingefordert. Dass das nicht ohne Widerstand bleiben wird, dürfte jedem klar denkenden Menschen mit ein wenig Lebenserfahrung einleuchten.
Warum, so fragt sich Broder, weichen die selbsternannten politischen Eliten immer nur feige zurück und geben die über viele Jahrhunderte bitter erkämpften europäischen Standards auf? Seine Antwort lautet: aus Angst. Aus Angst vor wegbrechenden Märkten, aus Angst vor aggressiven Reaktionen, aus Angst vor Terror oder aus Angst vor Unruhen im eigenen Land, etwa wie vor einigen Jahren in Frankreich. Ist das tatsächlich so? Vielleicht stimmt diese Antwort bei vielen dieser Leute tatsächlich. Aber es gibt auch eine andere Antwort, die ganz nebenbei ebenso erklärt, warum Europa plötzlich wieder in Ost und West gespalten ist und sich diese Spaltung auch in Deutschland politisch in Wahlergebnissen ausdrückt.
Große Teile des politischen Establishments in Westeuropa teilen die Werte, die sie ständig vor sich hertragen in Wirklichkeit gar nicht. Sie können sie deshalb auch nicht aufgegeben oder verraten, weil sie sie nie wirklich als die ihren angesehen haben. Die politische Klasse in Osteuropa dagegen stammt zu großen Teilen aus einer Volksbewegung gegen die ehemaligen kommunistischen Partein. Die sozialistische Rhetorik vieler Westeuropäer kommt ihnen seltsam bekannt vor. Und sie wehren sich dagegen, ihre Freiheit, die sie gerade erkämpft haben, wieder zu verlieren. Westeuropäische Politiker dagegen stammen zu großen Teilen aus der kommunistisch unterwanderten 68er-Bewegung. Abgewandert in den bürgerlichen Wohlstand und die vom Steuerzahler abgesicherte Existenz haben sie dennoch die Grundzüge ihrer jugendlichen Ideologien niemals aufgegeben. Ihre demokratische Verwurzelung ist gering oder nicht vorhanden, was man deutlich in ihrer Verachtung gegenüber anderen Meinungen sieht.
Wer das Bildungssystem der verblichenen DDR durchlaufen hat, weiß sicher noch, dass sich die DDR-Oberen sehr wohl auf die bürgerlichen Revolutionen in Deutschland und ihre Errungenschaften berufen und sich selbst gewissermaßen als den eigentlichen Kulminationspunkt oder das Endziel schlechthin dieser Entwicklung betrachtet haben, obwohl sie selbst ganz eindeutig totalitär dachten und handelten. Ähnliches passiert nun wieder. Große Teile der politische Klasse in Westeuropa und der Islam eint ein sicher verschiedener, aber im Wesen ähnlicher totalitärer Anspruch. Doch für beide Formen wird es keinen gemeinsamen Platz geben können. Das ist offensichtlich, wenn man in islamische Länder blickt. Zu vermuten oder zu hoffen, dass es doch gehen würde, ist die eigentliche große Lebenslüge des gegenwärtigen politischen Establishments.
Überall in Deutschland werden Beauftragte für die Gleichstellung der Geschlechter installiert. Gleichzeitig aber kapituliert die gegenwärtige politische Elite kampflos vor der offensichtlichen sklavischen Unterdrückung der Frau in islamischen Gesellschaften, die sich nun in Deutschland bilden. Broder nennt so etwas Appeasement und Feigheit. Ist es das tatsächlich? Oder ist es nicht vielmehr die Offenbarung einer bodenlosen Heuchelei, die Ihresgleichen sucht, oder der Beweis, dass solche und ähnliche Forderungen der Linken und Grünen in allen Parteien eigentlich einen ganz anderen Zweck hatten und haben? Vielleicht war das 2006 weniger deutlich als jetzt. Deshalb erfüllt das Lesen dieses und anderer etwas älterer Bücher einen guten Zweck: Man sieht die Dinge aus dieser Perspektive nämlich viel deutlicher. Deshalb ist Broders Buch auch nach zehn Jahren noch ein sehr lesenswerter und aktueller Text.
Am Ende nämlich bringt Broder die Sache auf den Punkt: “Dass ein überzeugter Sozialist mit dem Islam liebäugelt, ist nur auf den ersten Blick inkohärent. Denn es geht nicht um Inhalte – Sozialismus und Islam sind inkompatibel wie die freie Liebe und der Katholizismus – es geht um die Attitüde. Salonrevoluzzer, Weltveränderer und Utopisten waren immer für autoritäre und totalitäre Versuchungen anfällig.” Wie wahr.
Ich habe mich damals nicht so für den Anschlag in New York interessiert. Ich wusste nicht mal genau, was Islam ist. Und ich erinnere mich an eine allgemeine Abwehrhaltung der deutschen Öffentlichkeit.
In "Kein Krieg, nirgends" dokumentiert Henryk Broder die öffentliche Reaktion auf den Terroranschlag gegen die Twin Towers. Wenn man das Buch heute liest, also 14 Jahre nach Erscheinen, dann läuft es einem ja eiskalt den Rücken runter, wie ignorant und realitätsfremd Deutschland die Situation eingeschätzt hat.
Nicht nur, dass man islamistischen Terrorismus als verzweifelten Hungerkampf der 3. Welt gegen die blutsaugenden Amerikaner (und Juden natürlich... Israel wurde von den Deutschen sofort als Schuldiger benannt) und Akt des Umweltschutzes romantisierte, es wurde auch ein Hass auf Amerika deutlich, während eine unterschwellige Sympathie mit den Terroristen herrschte.
Einerseits wurde offen ausgesprochen, dass man es den Amerikanern verübelt, dass sie Nazi-Deutschland bombardiert hatten, andererseits herrschte hier noch eine verträumte Vorstellung vom Terrorismus, der sich ja nur gegen Reiche richtet und die haben es doch verdient. Reich sind dabei immer nur die anderen, auch Promis wie Boris Becker oder Wolfgang Joop sehen sich selber natürlich nicht auf der Seite der blutsaugenden Kapitalisten ,sondern zeigen sich verständnisvoll mit den "einfach gekleideten" Terroristen.
Rückblickend finde ich, dass sich Deutschlands Abkehr von Amerika und Hinwendung zur arabischen Welt schon andeutet.
Es ist wirklich eine interessante Dokumentation, die heute im Rückblick noch schrecklicher wirkt.
Damals wusste ich nicht mal, was die Hamas ist. also, es war für die deutschen Medien einfach, gegen die USA Stimmung zu machen, weil -zumindest mir- das Wissen fehlte, um diesen Anschlag realistisch einzuordnen.
Während Deutschland damals noch voller Schadenfreude war, fürchten wir uns nun selber vor Anschlägen. Trotzdem hat sich unsere Verbundenheit mit der muslimischen Welt sogar noch verstärkt.
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