Inhaltsangabe
zu „Das Auge des Bauern macht die Kühe fett“ von Herbert A Henzler
Das Auge des Bauern macht die Kühe fett -- ein Spruch, den auch Italiener, Franzosen und Spanier verstehen. Er bedeutet, dass man sich konzentriert um die wirklich wichtigen Aufgaben im Job kümmern sollte -- und sich nicht ablenken lässt. So wie heutzutage viele Manager, die häufig nur jeder sich bietenden Abwechslung nachrennen und längst viel zu wenig Zeit für ihre eigentliche Arbeit haben. Ex-McKinsey-Chef Henzler hält den Finger in diese Wunde und fordert wieder mehr Können, Gründlichkeit und Kompetenz im Management. Was übertragen auch für den Standort Deutschland gilt. Er weiß, wovon er spricht. Herbert A. Henzler war über 20 Jahre lang in führenden Positionen bei McKinsey tätig, zuletzt als Chairman von McKinsey Europa. Der Bauernspruch heißt für ihn übersetzt: „Manager müssen auf das aufpassen, wozu sie da sind -- auf ihre Produkte, auf ihre Kunden, auf ihre Lieferanten, auf die Mitarbeiter --, und dann werden sie merken, dass die Dinge gedeihen. Philosophisch gesprochen -- Manager müssen da sein, zumindest gespürt werden.“ Wer jedoch die bittere Realität in deutschen Unternehmen betrachtet, merkt, dass Henzlers Managerschelte mehr als angebracht ist. „Vor allem in Großunternehmen haben die Manager zu wenig Zeit für ihren eigentlichen Job. Sie haben so viel um die Ohren, dass sie zur eigentlichen Arbeit nicht mehr kommen.“ Henzler gibt eine Menge von Beispielen, wie die Managerwelt wieder gerade gerückt werden könnte. Deshalb haut er nicht nur auf die Kollegen drauf, sondern weist auch den Weg aus der Misere. Und dass wir alle wieder kompetenter, gründlicher und besser werden müssen, gehört sowieso in die Präambel einer wirtschaftlich erfolgreicheren Zukunft für Deutschland. Überraschend gelungenes Buch, nonkonform und eloquent! -- Winfried Kretschmer