„Wenn an an Abend im Advent ganz hoamelig a Kerzn brennt, von der mancher Wachstropfn rinnt, wann de Familie am Abend zsammkimmt und ma die Wärm vom Kachlofen gspürt, dann is des so richtig was fürs Gmüat.“
Herbert Gschwendtner stammt aus einer Bergmannfamilie und verbrachte seine Kindheit in Mühlbach am Hochkönig. Mit anderen Werten wie wir sie heute als gegeben hinnehmen, denkt er besonders in der Advent- und Weihnachtszeit zurück an seine Kindheit und Jugend – als es wirklich noch eine Zeit der Stille und des Rückzugs war. Die Liebe zu dieser Zeit ist ihm geblieben und das liest man auch in seinen Gedichten und Kurzgeschichten über Lichter, Schlittenfahrten, Maronibraten, Bratäpfel, die Wärme vom Kachelofen oder die Kälte von einer Schneeballschlacht.
Bereits während des Lesens und Schmökerns wird mir warm ums Herz und so manches G’schichterl erinnert mich an Erzählungen meiner Mutter. Der Brauch vom „Rachn gehen“ war auch in meiner Kindheit noch wichtig und auch meine Kinder haben diese Tradition vom Großvater in bester Erinnerung und führen diese in ihrem Leben weiter.
Ich finde dieses Buch ein wunderbares Geschenk für Liebhaber dieser stillen Zeit. Es trägt vielleicht ein klein wenig wieder dazu bei, um sich auf das Wesentliche zu besinnen und Weihnachten wieder einer anderen Bedeutung zuzuführen. 5 Sterne